Stadtgeschichte: Von den Anfängen bis zur Reformation
Die Anfänge der Burg und Siedlung reichen schon lange Zeit vor die Ersterwähnung Leipzig 1015 zurück. Die Grundlagen für die Entwicklung Leipzigs zur Messe-, Wissenschafts- und Buchstadt mit weltweiter Ausstrahlung sind im Mittelalter gelegt worden.
Marksteine dieser Entwicklung sind neben der Stadtrechtsverleihung 1156/70 die Gründung des Augustiner-Chorherrenstifts St. Thomas 1212/13, die Gründung der Universität Leipzig 1409 sowie die Verleihung des Reichsmesseprivilegs 1497 und 1507. Neben diesen spezifischen Leipziger Entwicklungen kam es ferner zur Ausbildung einer städtischen Selbstverwaltung, zur Ausformung einer Oberschicht, der Grundbesitz des Leipziger Rates wurde aufgebaut und vielfältige Beziehungen zu den umliegenden Städten und Dörfern ausgebildet.
Schriftliche Quellen stehen für das mittelalterliche Leipzig in großer Zahl zur Verfügung, weitere müssen in Leipziger und sächsischen Archiven erschlossen werden. So können im Rahmen einer Leipziger Stadtgeschichte weiße Flecken, wie die Klosterlandschaft, die personellen Beziehungen innerhalb der Stadt, die Frage der Zuwanderung, die Kirchenorganisation, das Funktionieren der Verwaltung, getilgt werden. Da Leipzig am Ende des Mittelalters zu den wichtigsten Städten des Deutschen Reiches gehörte, bildet die Untersuchung der mittelalterlichen Geschichte einen wichtigen Grundstein für die Erforschung der künftigen Entwicklung.
Wissenschaftliche Stadtgeschichte
Den Zeitraum von den Anfängen Leipzig bis zur Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert wird Band I der Wissenschaftliche Stadtgeschichte in den Mittelpunkt stellen. Herausgeber ist Prof. Dr. Enno Bünz, Lehrstuhlinhaber für Sächsische Landesgeschichte an der Universität Leipzig