Wildpark
Eines der attraktivsten Naherholungsgebiete der Stadt Leipzig ist der Wildpark Leipzig im südlichen Auenwald. Auf dem circa 46 Hektar großen Areal werden etwa 25 Tierarten mit circa 250 Tieren gehalten.
Präsentiert werden Tierarten, die
- in Mitteleuropa in der freien Wildbahn vorkommen, zum Beispiel Reh-, Schwarz- und Rotwild
- früher hier vorkamen, zum Beispiel Wisent, Luchs und Elch
- in jüngster Zeit bei uns heimisch geworden sind, zum Beispiel Waschbär, Muffelwild und Mink
Dadurch ergänzt sich der Wildpark Connewitz in der Tierartenzusammensetzung mit anderen tierhaltenden Einrichtungen der Stadt Leipzig wie dem Zoo Leipzig, der vordergründig exotische Tiere zeigt, oder dem Haustierzoo der Firma Bauersfeld, wo die Besucher verschiedene Haustierrassen sehen können.
Der Wildpark versteht sich (auch) als "PR-Agentur" für einheimische Tiere und Natur. Es ist sein Ziel, Arten- und Lebensraumschutz zu fördern. Dabei ist der Wildpark auch ein Informationszentrum für die einheimische Tierwelt, bietet die Möglichkeit Forschung zu betreiben und ist natürlich ein attraktiver Erholungsraum für die Besucher.
Im Wildpark können Sie eine Tierpatenschaft übernehmen.
Praktikum im Wildpark
Nach den Sommerferien 2022 können sich Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen wieder für ein Schülerpflichtpraktikum im Wildpark Leipzig bewerben.
Bewerbungen sind an folgende E-Mail-Adresse zu senden: wildpark@leipzig.de
Folgende Unterlagen und Angaben haben die Schüler/-innen vorzulegen:
- Formular von der Schule „Bereitschaft des Unternehmens zur Durchführung eines Betriebspraktikums“ oder „Praktikumsvereinbarung“
- genauer Praktikumszeitraum (Beginn und Ende)
- bei minderjährigen Bewerber/-innen eine Zustimmungserklärung der Erziehungsberechtigten
- Bewerbungsschreiben
- Tabellarischer Lebenslauf
Die Durchführung freiwilliger Praktika oder Ferienjobs ist nicht möglich.
Zur Geschichte des Wildparkes
Der Wildpark entwickelte sich aus einem kleinen Damwildgehege, das der Connewitzer Mühlenbesitzer Jacob im Jahre 1904 der Stadt schenkte. Das Gehege befand sich im südlichen Auenwald, unweit der Hakenbrücke. Im Frühjahr 1904 wurden im Revierort „Der Stempel“ sieben Stück Damwild ausgesetzt.
Bis zum Februar 1906 hatte sich der Bestand auf 16 Stück Damwild vergrößert. Die im Auwald regelmäßig auftretenden Hochwasser brachten aber manche Gefahren für die Tiere und veranlassten den damaligen Revierförster Zacharias, eine Verlegung an die heutige Stelle vorzuschlagen.
Am 1. Mai 1912 wurde eine Schutzhütte mit Schankraum eröffnet, in der neben dem Milchausschank der Verkauf von Tee, Mineralwasser und Backwaren gestattet war.
1922 erfolgte der Bau einer Wildparkgaststätte etwa im Bereich des heutigen Wirtschaftshofes. Die Sitzterrasse am Froschteich und der Rübenbunker im Gemeinschaftsgehege von Rot-, Dam- und Muffelwild sind noch Zeugen aus dieser Zeit.
Der Zweite Weltkrieg beendete die Entwicklung des Wildparkes und brachte seine völlige Zerstörung.
1972 fasste die Leipziger Stadtverordnetenversammlung den Beschluss, auf dem Gebiet der ehemaligen Tiergehege einen neuen Wildpark zu schaffen. Offizieller Baubeginn war der 1. Januar 1974. Bis zum 30. April 1978 konnte der südliche Gehegeteil fertiggestellt werden. Die Gesamtanlage mit ihren heutigen Ausmaßen wurde im Oktober 1979 übergeben.
Heute ist es bei freiem Eintritt im Leipziger Wildpark für jedermann möglich, die einheimischen Tierarten und die Pflanzenwelt des Leipziger Auwaldes kennenzulernen.
Ausstellungsraum
Aufgrund des Interesses der Wildparkbesucher an Informationen über Natur, Wald, Tiere, Wild und den Wildpark wurde ein Ausstellungsraum geschaffen zur Präsentation von Ausstellungen zu bestimmten Themen und für Veranstaltungen, wie zum Beispiel Vorträge und Buchlesungen. Außerdem liegt hier ein breites Sortiment an Informationsmaterial kostenlos aus.
Erlebnispfad
Der Erlebnispfad stellt einen Erlebnis- und Lernbereich dar, da hier für die Wildparkbesucher die Möglichkeit besteht Wild ohne Barrieren in natürlicher Umgebung, bei natürlichen Verhaltensweisen zu beobachten. Die am Drehtor zu entrichtenden Entgelte in Höhe von 2 Euro pro Person für den Eintritt werden direkt zur Unterhaltung des Parkes und zur Verbesserung seiner Attraktivität eingesetzt.
Perspektivisch soll die Attraktivität des Pfades kontinuierlich erhöht werden. Oberstes Gebot bei dem Betrieb des Pfades ist, keine Gefahren für die Besucher, das Personal der Abteilung Stadtforsten oder die Gehegetiere zuzulassen. Aus Sicherheitsgründen ist ein strenges Fütterungsverbot einzuhalten. Auch die Schließung während der Rotwildbrunft geschieht aus Sicherheitsgründen. Rotwild, Damwild und Muffelwild können vom sehr schönen Aussichtsturm aus beobachtet werden.
Unterstützen Sie den Wildpark Leipzig und übernehmen Sie eine Tierpatenschaft!
Die Patenschaft wird für 12 Monate abgeschlossen, der Pate erhält eine Patenurkunde und eine Spendenquittung, der Name wird auf der Patentafel im Wildpark veröffentlicht.
Kontakt:
Amt für Stadtgrün und Gewässer
Abteilung Stadtforsten
Teichstraße 20
04277 Leipzig
Telefon: 0341 3913623
Fax: 0341 3913623
E-Mail: wildpark@leipzig.de
Was kostet eine Tierpatenschaft?
- Baummarder: 125 Euro
- Damwild: 150 Euro
- Europäischer Nerz: 125 Euro
- Europäische Sumpfschildkröte: 50 Euro
- Fischotter: 350 Euro
- Luchs: 450 Euro
- Muffelwild: 75 Euro
- Rehwild: 125 Euro
- Rotwild: 175 Euro
- Schleiereule: 100 Euro
- Schnee-Eule: 250 Euro
- Sikawild: 150 Euro
- Steinmarder: 125 Euro
- Uhu: 250 Euro
- Waldkauz: 100 Euro
- Waschbär: 250 Euro
- Weisswedelwild: 175 Euro
- Wildkatze: 200 Euro
- Wisent: 1.000 Euro