Von seiner Station in der Nordwache aus kann "Felix" flexibel für Notfalltransporte von Neugeborenen eingesetzt werden. "Wir würden so junge Patienten natürlich am liebsten gar nicht transportieren - manchmal muss man es aber nun mal", betont Professor Ulrich Thome, Leiter der Neonatologie am Universitätsklinikum.
Der von der Björn Steiger Stiftung entwickelte Baby-Notarztwagen ist technisch speziell für die kleinsten Patienten vorbereitet: So sind etwa Schwingungen durch Bodenunebenheiten dank der Luftfederung der Hinterachse sehr gering - Belastungen auf die Fontanelle (knochen- und knorpelfreier Bereich des Säuglingsschädels) werden vor allem beim Bremsen erheblich reduziert. In der Fahrzeugmitte ist ein Inkubator quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Der 160 Kilogramm schwere Intensivarbeitsplatz ist auf einem im Rettungsdienst üblichen Unterfahrgestell montiert und kann schonend und einfach in das Fahrzeug geladen werden. Spezielle Schallschutzmatten dämpfen außerdem die Lärmbelastung um bis zu 20 Prozent. Die Kosten für die jetzt präsentierte Grundausstattung des "Felix" belaufen sich auf 200.000 Euro. Geld, dass die Stiftung aus vielen Spenden zusammengesammelt hat. Zusätzlich hat sich die Björn Steiger Stiftung zum Ziel gesetzt, drei weitere Inkubatoren zu jeweils 100.000 Euro für die drei am Projekt beteiligten Kliniken zu finanzieren.
"Der Ankauf des Baby-Notarztwagens war durchaus umstritten, bis wir 2014 endlich eine Mehrheit hatten", so Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal. "Gerade in einer Stadt mit der Geburtenrate von Leipzig ist so ein Wagen aber ein großes Glück und wir sind froh, dass wir ihn haben".