Die Motive aus Danzig und Kobane zeigen bedrückende Ähnlichkeit. Das Banner dokumentiert, was Flucht bedeutet: Not, Ausweglosigkeit, Heimatlosigkeit - unabhängig von Jahrhunderten und Kontinenten.
"Ich bin der festen Überzeugung: Das Menschenrecht auf Asyl, wie es in der UN-Menschenrechtserklärung festgeschrieben ist, ist nicht teilbar. Es gilt unabhängig von der Nationalität", betont Oberbürgermeister Burkhard Jung. "Vor gerade einmal 70 Jahren haben Zehntausende unserer Eltern und Großeltern am eigenen Leib erfahren müssen, was es heißt, die Heimat zu verlieren. So gut wie jede deutsche Familie hat auch Fluchterfahrung – als Vertriebene oder als Menschen, die Flüchtlinge aufgenommen haben, die mit ihnen gearbeitet und gelebt haben nach dem Zweiten Weltkrieg. Wir haben diese Situation damals in deutlich schlechteren Zeiten gemeistert. Es muss uns heute gelingen, Zuwanderung zu steuern und zu organisieren. Dabei dürfen weder Flüchtlinge noch Einheimische überfordert werden."
Das Banner wird bis Anfang 2016 an der Südfassade (Martin-Luther-Ring) des Neuen Rathauses zu sehen sein.