Oberbürgermeister Burkhard Jung und der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Schulmuseums Prof. Dr. Dr. Dieter Schulz würdigten die Verdienste Elke Urbans für den Neugestaltung der Leipziger Bildungslandschaft nach der Friedlichen Revolution. Die Profilierung des Schulmuseums zu einer international beachteten "Werkstatt für Schulgeschichte", die sich in besonderer Weise der Auseinandersetzung mit den Diktaturen des 20. Jahrhunderts verpflichtet sieht, sei im Wesentlichen ihr Verdienst.
Ideen zu neuer Pädagogik bereits zu DDR-Zeiten
Das von Elke Urban Buch im Sax-Verlag herausgebrachte Buch zeigt anhand zahlreicher Originaldokumente und Zeitzeugeninterviews, dass schon lange vor 1989 in der DDR über eine andere Schulen und eine zu Freiheit und Verantwortung befähigende Pädagogik nachgedacht wurde. Im Herbst 1989 wurden aus Visionen und Träumen plötzlich reelle Handlungsmöglichkeiten. Eine nie gekannte Gründerlust konnte sich gerade in Leipzig ausbreiten, die weder vom Himmel fiel, noch aus dem Westen importiert werden musste. Freie Schulen sollten helfen, Ohnmacht und Anpassung zu überwinden. Dieser geistige Aufbruch fand in der Leipziger "Initiative Freie Pädagogik" seinen Höhepunkt.
Das Buch schlägt zugleich den Bogen in die Gegenwart und fragt, was aus der Forderung "Freiheit für alle Schulen" geworden ist.