Mit einer Vielzahl von Daten zu aktuellen Themen wartet der nun vorliegende rund 50-seitige Statistische Quartalsbericht für das zweite Vierteljahr 2016 auf. Darunter ist der zweite Teil der neuesten "Intervallstudie Grünau" sowie die Fortsetzung der Untersuchung zu Leipzigern mit Migrationshintergrund. Ein weiterer Beitrag würdigt das Wirken des im Juni verstorbenen ehemaligen Amtsleiters Dr. Josef Fischers, der nach der Friedlichen Revolution das Amt für Statistik und Wahlen leitete und maßgeblich prägte.
Aus dem Inhalt
- Ende 2015 lebten in den 40.468 Bedarfsgemeinschaften in der Stadt Leipzig, die Leistungen nach SGB II bezogen, insgesamt 69.994 Personen, darunter 67.548 Leistungsberechtigte.
- Die Arbeitslosenzahl ist in Leipzig auf dem Tiefststand seit 2005. Allerdings bleiben die Anteile von Langzeit- und von älteren Arbeitslosen nahezu konstant. Die Anzahl nicht deutscher Arbeitsloser nimmt zu. Dies gilt sowohl absolut als auch im Verhältnis zu den Arbeitslosen insgesamt.
- Zum Jahresende 2015 gab es in der Stadt Leipzig insgesamt 334.997 Haushalte mit durchschnittlich 1,75 Personen je Haushalt. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der Haushalte um 8.210 an.
- Die Angebotsmieten haben sich in den letzten Jahren von einem vergleichsweise geringen Niveau ausgehend dynamisch entwickelt. Insbesondere im Neubau gab es deutliche Preisanstiege. Aktuell wird in zentralen Ortsteilen mindestens jede zweite Wohnung für mehr als 6,50 Euro / Quadratmeter (kalt) angeboten, am höchsten ist das Mietniveau im Zentrum-Süd mit 8,94 Euro (Median).
- Leipzig ist neben Potsdam eine der attraktivsten Rückkehrregionen Ostdeutschlands. Einerseits verzeichnet Leipzig einen enormen Zuzug, andererseits stammen viele der Rückkehrer, die es nach Leipzig zieht, ursprünglich aus anderen ostdeutschen Regionen. Insbesondere das kulturelle Angebot in der und um die Stadt sprechen für die starke Anziehungskraft Leipzigs.
- Die Intervallstudie "Wohnen und Leben in Grünau" von 2015 belegt unter anderem, dass das starke Bevölkerungswachstum der Stadt Leipzig zu Stabilisierung und leichtem Anwachsen der Einwohnerzahl Grünaus führt. Eine überwiegend hohe Wohnzufriedenheit differenziert sich auf kleinteiliger Ebene aus.
- Wie schon im Vorjahr nahmen 2015 die Zahl der Migranten und deren Anteil an der Gesamtbevölkerung in fast allen der 63 Ortsteile Leipzigs zu. Neben Ortsteilen mit traditionell hohem Migrantenanteil hatten weitere Ortsteile (insbesondere solche mit neu eingerichteten Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge) wie Engelsdorf (+41,9 Prozent), Mockau-Nord (+41,8), Grünau-Ost (+30,7) oder Möckern (+24,9) ein überdurchschnittliches Wachstum.
- Beginnend in den 1990er Jahren steigt der Ausländeranteil in Leipzig in fast allen Ortsteilen, jedoch auf unterschiedlichem Niveau. Langjährig hohe Anteile finden sich überwiegend in den innerstädtischen Ortsteilen.
- Die demografische Entwicklung lässt die Zahl an Arbeitskräften, die der deutschen Wirtschaft zur Verfügung stehen, deutlich schrumpfen. Um dieses Arbeitskräftepotenzial auf dem heutigen Niveau zu halten, würde ein jährlicher Wanderungsüberschuss von 400.000 Migranten benötigt.
- Ende Juni 2016 verzeichnete die Stadt Leipzig 572.890 Einwohner, das waren 16.873 mehr als zur Jahresmitte 2015.
- Zum Jahresende 2015 hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiter deutlich erhöht. Am Arbeitsort Leipzig wurden 253.455 Beschäftigte (+2,8 Prozent zum Vorjahr) registriert, am Wohnort Leipzig waren es 215 319 Beschäftigte (+3,6 Prozent).
Hier finden Sie den Statistischen Quartalsbericht
Der Statistische Quartalsbericht II / 2016 ist im Internet unter www.leipzig.de/statistik zu finden.
Er ist zudem für 7 Euro (bei Versand zuzüglich Versandkosten) beim Amt für Statistik und Wahlen erhältlich.
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