Mit dem Umbau der "Karli" geht eine in Beteiligung, Umfang und Koordination bis dato einzigartige Baumaßnahme in Leipzig zu Ende. Der Verkehrsraum für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge und die Gleisanlagen der Stadtbahnlinie 10 und 11 wurden neu gestaltet, die Wasserwerke sanierten Trinkwasserleitungen und Mischwasserkanäle. Die Arbeiten in den Jahren 2014 und 2015 stellten hohe Ansprüche an das Durchhaltevermögen aller Anlieger und an die Koordinierung und Abstimmung der vielen Baubeteiligten. "Der breite Beteiligungsprozess im Vorfeld der Baumaßnahme war beispielhaft und für ein solches Bauvorhaben in Leipzig bis dato einzigartig", hebt Dorothee Dubrau, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau, hervor.
Trinkwasserleitungen und Gleise erneuert
"Die Kommunalen Wasserwerke Leipzig verlegten seit Beginn der Baumaßnahme im Februar 2014 knapp zwei Kilometer Trinkwasserleitungen. Mehr als 1.000 Meter Mischwasserkanäle wurden direkt im Kanal per Hand saniert und rund 300 Meter Regenwasserkanäle erneuert", erläutert Dr. Ulrich Meyer, Technischer Geschäftsführer der KWL. Für die Modernisierung der Straßenbahn verlegten die Leipziger Verkehrsbetriebe 1.100 Meter Doppelgleis. Dazu wurden 300 Tonnen Schienenmaterial und 1.300 Kubikmeter Beton verbaut. Die Fußwege wurden mit mehr als 4.000 Quadratmetern Granitplatten und über 7.000 Quadratmeter Mosaikpflaster erneuert und damit wieder gefahrlos begehbar und für Auslagen und Freisitze nutzbar gemacht. Neue Fahrspuren, Parkbuchten, Anlieferzonen und eigene Radfahrstreifen ordnen den Verkehr und machen ihn sicherer. "Die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten ermöglichte hinsichtlich Bauzeit und Budget eine Punktlandung", sagt Ronald Juhrs, LVB-Geschäftsführer Technik und Betrieb. Insgesamt investierten Stadt, Leipziger Verkehrsbetriebe und Kommunale Wasserwerke rund 17,2 Millionen Euro in die Erneuerung der Magistrale. Der Freistaat Sachsen unterstützte LVB und Stadt beim Karli-Ausbau mit Fördermitteln.
Karli bleibt bunt
Trotz einiger Beeinträchtigungen, die ein Vorhaben dieser Größenordnung mit sich bringt, ist die Karli dank der vereinten Bemühungen von Bauherren, Baufirmen, Gastronomen und Gewerbetreibenden auch während der Bauzeit ein beliebtes Ziel für Szenegänger, Kunden und Gäste geblieben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.