Gleichzeitig steht Leipzig vor neuen Herausforderungen. Auswirkungen einer globalisierten Wirtschaft und der Übergang zur Wissensgesellschaft müssen ebenso bewältigt werden wie der demographische Wandel und soziale Unterschiede innerhalb der Bevölkerung. Neue Anforderungen ergeben sich aus den absehbaren Folgen des Klimawandels, denen die Stadt mit aktiven Maßnahmen und einem schonenden Umgang mit Ressourcen begegnen muss. Die ohnehin schwierige Finanzsituation der öffentlichen Haushalte wird mit dem Auslaufen des Solidarpaktes II schwieriger. Zugleich stellt uns das Bevölkerungswachstum vor große finanzielle Anforderungen an unsere städtischen Infrastrukturen, die gut bewältigt sein wollen.
Deshalb setzt unsere Stadtentwicklungsstrategie auf die Nutzung der vorhandenen Potentiale und klare Schwerpunkte. Mit einem Zeithorizont bis 2020 ist sie in einem intensiven, ressortübergreifenden Prozess innerhalb der Verwaltung erarbeitet und in vielfältigen Beteiligungsangeboten mit der Bürgerschaft und den Partnern der Stadtentwicklung diskutiert und abgestimmt worden.
Mir war es wichtig, meine zweite Amtszeit mit einem Diskussionsprozess über die Stadtentwicklungsstrategie zu beginnen, um klare Zielsetzungen für 2020 zu fassen. Gemeinsam mit den Führungskräften der Verwaltung habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv darüber gesprochen, welche Handlungsschwerpunkte wir in den kommenden sechs Jahren sehen und setzen wollen, damit wir die vom Stadtrat gegebenen Ziele bewältigen.
Das Arbeitsprogramm ist das Ergebnis dieses Prozesses. Es gibt den Dezernaten, Ämtern, Referaten, Eigenbetrieben und Beteiligungsunternehmen aus einem gemeinsamen Verständnis heraus verbindliche Zielsetzungen für ihre Arbeit. Wir wollen 2020 eine prosperierende Stadt mit hoher Lebensqualität sein, die aus eigener Kraft im Wettbewerb europäischer Städte besteht.
Ihr
Burkhard Jung