Seit mehreren Jahren befindet sich Maria Stuart, Königin von Schottland, in der Gefangenschaft der englischen Königin Elisabeth I. und soll in drei Tagen wegen Hochverrats hingerichtet werden. Neben ihrem verzweifelten Versuch, das bereits verkündete Todesurteil abzuwenden, ringen verschiedene politische Lager im Umkreis der englischen Königin entweder um Amnestie oder um Vollstreckung des Urteils. Elisabeth I. schwankt, unterschreibt aber, nach gescheitertem Mordkomplott und Befreiungsversuch, letztendlich doch die Urkunde zur Hinrichtung.
Friedrich Schiller beschreibt in seinem Königinnendrama eindringlich den Einfluss privater Interessen. Auf der einen Seite Maria Stuart, mithilfe bestochener Zeugen und manipulierter Gesetze zum Tode verurteilt. Auf der Gegenseite Elisabeth I., die ihre Macht missbraucht und Gesetze beugt, um die verhasste, attraktivere und begehrtere Gegenspielerin zu vernichten.