Der 1646 in Leipzig geborene und 1716 in Hannover gestorbene Gottfried Wilhelm Leibniz war in allen Wissenschaften zu Hause. Seine Entdeckungen inspirieren bis heute experimentelle Künste.
Leibniz als Comic-Held
Leibniz' Erbe ist daher nicht nur in wissenschaftlichen Publikationen präsent, sondern auch in Karikatur und Comic: Hunderte - meist englischsprachige - Comics beschäftigen sich mit dem Philosophen und Mathematiker. Wie das Magazin Mosaik Leibniz als Comic-Figur mit Abrax, Brabax und Califax in Szene gesetzt hat, zeigt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek vom 13. November 2016 bis 2. April 2017.
Festakt am 14. November 2016
Am 14. November würdigen die Universität Leipzig, das Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften und die Stadt Leipzig ab 17 Uhr mit einem öffentlichen Festakt im Alten Rathaus den Sohn der Stadt. Den Festvortrag hält die Leibniz-Kennerin Maria Rosa Antognazza, die im Sommersemester 2016 die Leibnizprofessur an der Universität Leipzig innehatte.
Ein besonderes Musikerlebnis zum Festakt schafft unter anderem "Die Reise - von 0 bis 1 für Violoncello solo" von Wei Cong, das sich auf Leibniz' Texte zum Verhältnis von Harmonie und Dissonanz sowie von Arithmetik und Musik bezieht. Das Werk gehört zu den Ergebnissen des internationalen Kompositionswettbewerbs "Leibniz' Harmonien".
Bühnenstück "Die kleine Schule der Beweisführung"
Mit dem Bühnenstück "Die kleine Schule der Beweisführung" trifft die Philosophie der Frühaufklärung auf zeitgenössische Crime-Scene-Ästhetik: Vor den Füßen eines Kriminalbeamten und seines Assistenten liegt niedergestreckt ein Leichnam. Der philosophisch geschulte Beamte nutzt den Anlass des Mordfalles, um sich in die theoretische Erörterung zentraler Fragen menschlicher Existenz zu stürzen und mit beeindruckender Wortgewalt Leibniz' Texte in die Gegenwart zu katapultieren. Die Inszenierung von Julian Rauter in Kooperation mit dem LOFFT feierte bereits im Mai Premiere und wird am 16. November ab 18 Uhr in den Lesesaal der Deutschen Nationalbibliothek übertragen.
Ganz aktuell können Leser auch in den neuesten "Leipziger Blättern" auf den Spuren von Leibniz wandeln.