Die Stadt Leipzig zeigt anlässlich des Internationalen Gedenktages gegen Gewalt an Frauen am 25. November zum zehnten Male Flagge. Über dem Neuen Rathaus und der Volkshochschule sowie am Theater der Jungen Welt wird die Fahne Frei leben ohne Gewalt wehen. Nichtstädtische Einrichtungen beteiligen sich ebenfalls an dieser Aktion, um stadtweit ein Zeichen zu setzen. So wird die Flagge auch am Vereinshaus im Osten in der Dresdner Straße, am Liebknechthaus in der Braustraße und am Frauenberatungszentrum in der Karl-Liebknecht-Straße gehisst.
Die Leipziger Aktionen zu diesem Tag stehen unter dem Motto Sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen. Vergewaltigung und sexueller Missbrauch sind die Delikte mit der höchsten Dunkelziffer. Aktuelle Umfragen belegen, dass mindestens jede fünfte Frau betroffen ist. Bei der Mehrzahl der Opfer prägt die Traumatisierung das weitere Leben. Von sexueller Gewalt in der Kindheit Betroffene verfügen über eine Vielzahl an Strategien, um mit ihren furchtbaren Erfahrungen, umzugehen. Eine der wichtigsten ist die Verdrängung, die hilfreich sein kann, um weiter zu leben. Auf dem Willy-Brandt-Platz findet von 15 bis 17 Uhr eine lebende Ausstellung mit Performance statt, die auf achtsame Weise an das Thema sexualisierte Gewalt in der Kindheit heranführt. Begleitend gibt es Informationen über Hilfsangebote in Leipzig. In der Volkshochschule ist dazu noch bis zum 30. November die Ausstellung Anne B. Ich habe Leben gewählt zu sehen, die zeigt, wie eine von dieser Gewalt Betroffene mit ihren Erfahrungen umgeht. Im Zentrum des traditionellen Frauenfrühstücks mit Gespräch im Liebknecht-Haus am 27. November, 9:30 Uhr, steht das Frauen- und Kinderschutzhaus, eine Hilfeeinrichtung.
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Leipzig zeigt Flagge am Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen
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