Die Messehalle bietet Unterkunft für bis zu 2000 Flüchtlinge. Das sächsische Innenministerium rechnet damit, dass noch im Verlaufe dieser Woche die volle Belegung der Messehalle erreicht wird.
"Aufgrund der zusätzlichen Flüchtlinge und Asylbewerber, die Deutschland über Ungarn erreichen, muss allein Sachsen derzeit rund 750 Menschen täglich aufnehmen, unterbringen und versorgen. Deshalb bin ich froh, dass es uns gelungen ist, in dieser sehr angespannten Situation so kurzfristig die Messe Leipzig als Interimslösung ans Netz der Erstaufnahmeeinrichtungen zu nehmen. Ich danke der Messe und der Stadt Leipzig, dass diese schnelle Lösung heute möglich war", sagte Innenminister Markus Ulbig heute in Dresden.
Im den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres hat der Freistaat Sachsen mehr als 14.500 Asylbewerber neu aufgenommen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 4.900. Allein im Juli sind mehr als 4.000 neue Asylbewerber nach Sachsen gekommen. Am vergangenen Wochenende hat sich die Dynamik des Zugangs noch einmal deutlich erhöht.
Alle geplanten Veranstaltungen auf dem Leipziger Messegelände werden stattfinden
Martin Buhl-Wagner, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe: "Wir möchten dazu beitragen, die dringend notwendige humanitäre Hilfe für die Erstunterbringung und -versorgung der Asylbewerber in Sachsen zu gewährleisten. Wir werden darüber hinaus alles dafür tun, dass sich die asylsuchenden Menschen hier willkommen und wohl fühlen. Gerade als weltoffenes, international tätiges Unternehmen halten wir das nicht nur für unsere Pflicht, sondern entspricht das auch unserer Überzeugung." Der Sprecher der Geschäftsführung hob hervor, dass alle auf der Leipziger Messe geplanten Veranstaltungen stattfinden werden. Bislang in Halle 4 vorgesehene Veranstaltungen werden auf andere Hallen geplant. Die notwendigen hausinternen Prozesse und Gespräche mit Ausstellern sind bereits angelaufen.