Er enthält unter anderem aktuelle demographische Angaben sowie Informationen zu Bildung, Kindertagesbetreuung, Sprachkenntnissen, Beschäftigung und Arbeitsmarktsituation sowie zu Fragen der Integration ins öffentliche Leben.
Die Erarbeitung des Berichtes orientierte sich an den im Rahmen des Integrationsmonitorings der Länder definierten Indikatoren zu Migration und Integration sowie am städtischen "Gesamtkonzept zur Integration der Migrantinnen und Migranten in Leipzig". Dieser Indikatorenbericht wird zukünftig regelmäßig fortgeschrieben und weiterentwickelt. "Angesichts von wachsenden Herausforderungen im Bereich Migration und Integration werden wir nächstes Jahr unser Gesamtkonzept überarbeiten", betonte Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning bei der Vorstellung dieses Reports. "Der aktuelle Bericht bietet dafür eine gute Grundlage".
Dem aktuellen Bericht können unter anderem folgende Aussagen entnommen werden:
- Laut Einwohnermelderegister hatten zum Jahresende 2015 insgesamt 69.988 Leipzigerinnen und Leipziger einen Migrationshintergrund. Das entspricht 12,3 Prozent der Leipziger Bevölkerung mit Hauptwohnsitz. 2014 hatte die Zahl der Migranten noch 59.738 betragen, was einen Anteil von 10,8 Prozent ausmachte. Die Gruppe der Migranten (+ 17,2 Prozent zum Vorjahr) wächst somit schneller als die Gesamtbevölkerung, welche im gleichen Zeitraum um 2,9 Prozent zunahm.
- Die zahlenmäßig größte Gruppe der Migranten sind mit 46.029 Personen die Ausländer. Ihr Anteil an allen Einwohnern mit Migrationshintergrund liegt bei 65,8 Prozent und hat 2015 um 3,3 Prozentpunkte zugenommen. Insgesamt 23.959 Migranten besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit.
- Die in Leipzig lebenden Ausländer beziehungsweise deutschen Migranten stammen aus 175 (heute existierenden) Ländern, das heißt sie kommen nahezu aus aller Welt. Die größte Migrantengruppe mit 7.720 Personen kommt aus der Russischen Föderation, gefolgt von Syrien mit 4.424 Personen, Polen (4.031), der Ukraine (3.296) und Vietnam (3.211).
- Von den 23.900 Kindern, die im März 2015 in der Leipziger Kindertageseinrichtungen (ohne Horte) betreut wurden, hatten 3.097 einen Migrationshintergrund. Der Anteil der Migranten stieg innerhalb des letzten Jahres von 11,7 auf 13,0 Prozent an. Die Betreuungsquoten der Kinder mit Migrationshintergrund lagen aber weit unter jenen ohne Migrationshintergrund. Bei den unter dreijährigen Kindern wurden 16,2 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund in einer Kita betreut (ohne Migrationshintergrund: 36,5 Prozent), bei den drei- bis sechs Jahre alten Kindern waren es 69,7 beziehungsweise 98,5 Prozent.
- Von den 43.962 Schülerinnen und Schülern an den allgemein bildenden Schulen hatten 6.328 einen Migrationshintergrund. Der Anteil der Migranten an der Gesamtschülerschaft beträgt 14,4 Prozent und unterscheidet sich je nach Schulart deutlich, er liegt in den Grundschulen bei 16,0 Prozent, den Oberschulen bei 16,6 Prozent und bei Schülern an Gymnasien bei 11,4 Prozent.
- Während von den deutschen Einwohnern im Alter von 15 bis 65 Jahren 56,5 Prozent sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, lag dieser Anteil bei den Ausländern nur bei 23,6 Prozent.
- Die Arbeitslosenquote sinkt sowohl insgesamt als auch für Ausländer seit Jahren, allerdings lag die Quote bei den Ausländern mit 20,7 Prozent mehr als doppelt so hoch wie die Gesamtquote mit 9,4. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer stieg im Jahr 2014 um 205 auf 2.990 an.
- Während im Jahr 2014 insgesamt 13,3 Prozent aller deutschen Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren Leistungen nach SGB II bezogen, waren es bei den Ausländern 27,5 Prozent.
- Am Jahresende 2014 lebten in der Stadt Leipzig insgesamt 2.423 Empfänger von Regelleistungen nach Asylbewerberleistungsgesetz, Ende August 2016 waren es 4.659 Personen.
- Insgesamt 62 Prozent der Leipzigerinnen und Leipziger haben nach eigener Angabe regelmäßig Kontakte auf unterschiedliche Art und Weise mit Ausländern.
Hier erhalten Sie den Bericht
Internet
Der Bericht ist im Internet unter http://statistik.leipzig.de unter "Veröffentlichungen" einzusehen.
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Als Broschüre ist er für 15 Euro (bei Versand zuzüglich Versandkosten) beim Amt für Statistik und Wahlen erhältlich.
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