Etwas mehr als drei Prozent Lohnsteigerung für Erzieherinnen und Erzieher mit Grundtätigkeit
Das Gesamtsystem der Gehaltstabelle für den Sozial- und Erziehungsdienst bleibt in dem Entwurf unverändert. Die Werte der Gehaltstabelle sollen für acht der 17 Entgeltgruppen angehoben werden.
Steigerungen in der zahlenmäßig größten Gruppe, Erzieherinnen und Erzieher mit Grundtätigkeit, betragen durchschnittlich 3,3 Prozent. Für die Beschäftigten ergeben sich damit Zugewinne zwischen 33 und 160 Euro monatlich.
Auch für weitere Tätigkeitsfelder des Sozial- und Erziehungsdienstes wie Heilpädagoginnen und -pädagogen, Kinderpflegerinnen und -pfleger, Kita-Leitungen, Sozialarbeiter und -innen und handwerklicher Erziehungsdienst sieht der Schlichterspruch Verbesserungen vor.
Erneute Streiks sind weiterhin möglich, da die Gremien von Gewerkschaften und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) der den Schlichterspruch noch bewerten müssen. Der Schlichterspruch geht nun als Einigungsempfehlung an die Tarifvertragsparteien, die am Mittwoch Abend die Tarifverhandlungen wieder aufnehmen werden.
Hintergrund des Konfliktes
Im April 2015 waren die Tarifverhandlungen vorerst gescheitert, was zu drei Wochen langen Streiks zwischen dem 8. Mai und 5. Juni 2015 geführt hatte. Die Gewerkschaften GEW und ver.di forderten Einkommenserhöhungen für die 240.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst von durchschnittlich zehn Prozent.