Für diesen Abschnitt, der mit einem Projektgeld von 200.000 Euro verbunden ist, können sich bis zu 20 der derzeit 51 aktiven "Zukunftsstadt-Kommunen" qualifizieren. Die Entscheidung trifft eine unabhängige zehnköpfige Experten-Jury aus kommunalen Spitzenverbänden, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
Mit der Bewerbung setzt Leipzig sich eine Reihe von Zielen. Als eine der 51 ausgewählten Kommunen der Phase 1 (insgesamt gab es bundesweit 168 interessierte Städte und Gemeinden) hatte die Stadt Leipzig gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern in den vergangenen Monaten Visionen für die das Leipzig von Übermorgen diskutiert und ein Zukunftsbild "Leipzig 2030+" entwickelt. "Dabei hat sich gezeigt, dass es nicht eines einzelnen Projektes bedarf, um den Herausforderungen einer wachsenden Stadt aktiv zu begegnen und das Zukunftsbild umzusetzen. Vielmehr muss es gelingen, eine verbindliche Strategie für die Stadt aufzusetzen. Diese muss sowohl in die Verwaltung als auch gegenüber der Zivilgesellschaft ihre Wirkung entfalten", unterstreicht Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Jetzt sollen die Ergebnisse aus Phase 1 im Integrierten Stadtentwicklungskonzept verankert werden. Außerdem geht es um den Aufbau eines gesamtstädtischen Steuerungssystems, das ein Umsetzungsmonitoring ermöglicht. Eine bessere Einbindung der Bürger in städtische Entscheidungsprozesse ist ein drittes Ziel. Parallel läuft dabei die Vorbereitung für eine mögliche Wettbewerbsphase 3, in der 2018 bis zu acht Kommunen die Chance bekommen, die von ihnen entwickelte Vision in die Realität umzusetzen. Die Auswahl dieses konkreten Projektes, zum Beispiel aus den Bereich Wohnen, Mobilität oder Infrastruktur, soll in Leipzig Teil der Wettbewerbsphase 2 sein.
Dabei wird Leipzig durch ein Expertengremium begleitet und unterstützt. Dazu zählt das Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) sowie namhafte europäische Institute für Public Management (z. B. das European Institut of Public Administration Barcelona) und ausgewiesene Fachleute aus dem Bereich Stadtentwicklung des Bundesbauministeriums, aus Nürnberg, Ludwigsburg und Freiburg.