Professor Gerhard Kraetzschmar, General Chair des RoboCup 2016 erklärt: "Der RoboCup vereint technologische Höchstleistungen mit anwendungsnahen Themen und zeigt damit auf beeindruckende Art und Weise, wie Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden können. Für Wissenschaftler bietet der RoboCup die beste Möglichkeit, aktuelle Forschungsergebnisse vorzustellen. Zugleich ist der Wettbewerb für Studierende, Schulkinder und Familien hoch spannend, da er auf anschauliche Weise zeigt, was intelligente Roboter heute schon können."
Förderung von Nachwuchswissenschaftlern
Damit weitere wegweisende Entwicklungen im Bereich der Robotik möglich werde, widmet sich der RoboCupJunior den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Zukunft. In dieser Nachwuchskategorie sind Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 20 Jahren aufgerufen, sich intensiv mit Robotern auseinanderzusetzen:
Ob im Schulunterricht oder in Arbeitsgemeinschaften einen Roboter zu bauen und zu programmieren oder eine Bühnenchoreografie (Kategorie Dance) einzustudieren, ein Fußballspiel (Soccer) durchzuführen oder einen Rettungseinsatz (Rescue) zu simulieren, die Vielfalt ist groß.
Zur Qualifikation für den RoboCupJunior in Leipzig 2016, werden ab Frühjahr 2016 Qualifikationsturniere stattfinden. Informationen dazu stehen ab September 2015 unter www.robocup.de und www.robocup2016.org zur Verfügung.
Roboter-Fußballturnier als Mittelpunkt
In acht verschiedenen Fußball-Ligen treten die Kicker mit künstlicher Intelligenz gegeneinander an. Die Ligen unterscheiden sich dabei hinsichtlich des Baus der Roboter oder auch der zu programmierenden Software. Ihr Ziel ist stets - wie beim menschlichen Fußball - das Runde ins gegnerische Eck zu bekommen.
Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft
In weiteren Wettbewerben wird die unmittelbare Nutzung von intelligenten Robotern für Industrie, Wirtschaft sowie Wissenschaft und Alltag vorgestellt: Wie Roboter Rettungseinsätze unterstützen, im Haushalt Arbeiten übernehmen oder Produktionsprozesse verbessern.
Als Reaktion auf das große Erdbeben in Kobe (Japan) wurde 1999 die Liga der Rettungsroboter eingeführt, um die Forschung auf diesem Feld zu forcieren. Der Roboter Quince kam daraufhin 2011 im havarierten Atomkraftwerk Fukushima als eines von nur wenigen Robotersystemen helfend zum Einsatz.
Hintergrund der RoboCup-Veranstaltung
Der RoboCup feiert in Leipzig sein 20-jähriges Jubiläum. 1997 fand die erste Veranstaltung in Japan statt. Schon einige Jahre zuvor hatten Wissenschaftler überlegt, Roboter gegeneinander Fußball spielen zu lassen, um dabei verschiedenste Prozesse auf kleinem Raum erproben zu können.
1997 kämpften in Japan schließlich schon über 40 Teams vor den Augen von 5.000 Besuchern um den Weltmeistertitel beim ersten RoboCup. Mittlerweile besteht die Community aus einem weltweiten Netz von vielen tausenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Jährlich bringt der RoboCup die besten zusammen, die sich im ebenfalls jährlich stattfindenden RoboCup Fachsymposium über Neuerungen der Robotik informieren und austauschen.
Es werden 3.500 internationale Teilnehmer aus 40 Ländern erwartet.
Der RoboCup 2016 findet vom 30. Juni bis 4. Juli 2016 unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Johanna Wanka (Bundesministerin für Bildung und Forschung) und von Martin Dulig (Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) statt.