Bei der Berufsbezeichnung "Sekretärin" denken die meisten an die adrett gekleidete junge Dame, die Kaffee kocht, stundenlang telefoniert, dabei immer korrekt lackierte Fingernägel hat, den Chef an den Geburtstag seiner Frau erinnert und diesen im Gegenzug schon mal auf eine seiner diversen Dienstreisen begleiten darf, ansonsten aber ziemlich naiv ist. Oder aber an das Klischee der eisernen Jungfrau, die den Zugang zum Büro ihres Chefs hütet wie der Höllenhund Zerberus den Eingang zur Unterwelt. Dass jedoch in so manch scheinbar naiver "Tippse" oder "grauer Büromaus" verborgene Talente schlummern, davon erzählt dieses Stück.
Mit Evergreens und Schlagern von Cole Porter bis Eros Ramazotti und Herbert Grönemeyer, von den Andrew Sisters bis hin zu Hildegard Knef und Caterina Valente möbelt die Belegschaft eines Großraumbüros ihren langweiligen Büroalltag auf. Die Sekretärinnen haben ihren Arbeitsalltag satt und träumen davon, das Vorzimmer gegen die große Showtreppe und die Schreibmaschine gegen ein Mikro einzutauschen.Seit den 1990er-Jahren hat Franz Wittenbrink mit seinen szenischen Liederabenden das Genre Revue mit großem Erfolg neu belebt. Weitere Aufführungen der "Sekretärinnen" folgen am 1., 7., 8. und 20. Februar, am 7. und 8. März sowie am 2. und 3. Mai.