Im Clara-Zetkin-Park und Johannapark pulsiert das Leben. Tausende strömen gerade in den Sommermonaten in Leipzigs grünes Wohnzimmer, doch die
intensive Nutzung schafft Konflikte. Am 17. August 2016 hat das Amt für Stadtgrün und Gewässer nun die Kommunikationskampagne "Unser Park" gestartet.
Bedürfnisse vieler Parkbesucher in Einklang bringen
Die Kampagne gehört zum Parkentwicklungskonzept und soll ein faires Miteinander in Gang bringen. Skaten, Slacklinen, Radfahren, Fußball, Schach, Frisbee, Partys und Familienfeste, Kunstaktionen, Spazieren, Entspannen - all das und mehr machen "Clara und Johanna" möglich. "Wenn wir diese größte zusammenhängende Parkanlage Leipzigs so attraktiv erhalten wollen, wie sie heute ist, müssen wir alle dazu beitragen", sagt Amtsleiter Rüdiger Dittmar. "Aber dieser Prozess beginnt zuerst in unseren Köpfen. Wir brauchen eine klare, verständliche Kommunikation und Spielregeln, damit die Bedürfnisse vieler Parkbesucher in Einklang gebracht werden können", ist sich Dittmar sicher.
Der neue Slogan "Miteinander fairbunden", ein Logo, Plakate und ein zweisprachiger Flyer sollen nun der Kampagne Gesichter geben und Botschaften transportieren, die an die Selbstverantwortung jedes Einzelnen appellieren.
Thema "Fairness" im Mittelpunkt
Dass das Thema "Fairness" dabei im Mittelpunkt steht, haben sich Bürgerinnen und Bürger gewünscht, die sich an der Erarbeitung des Parkentwicklungskonzeptes und der Kampagne "Unser Park" beteiligt haben.
Ein wichtiger Schritt ist also jetzt die Kommunikation: Großflächige Planen am Eingang zum Johannapark, am Bassin im Clara-Zetkin-Park und an der Sachsenbrücke weisen auf die Fairnessregeln hin und geben auf einem Übersichtsplan Auskunft zu den bevorzugten Flächennutzungen in beiden Parks. Der Flyer liegt im Musikpavillon, im Glashaus und im Schachzentrum aus, hier können sich Besucher informieren.
In Bereichen, wo die gegenseitige Rücksichtnahme der Parknutzer ganz besonders gefordert ist, sollen sogenannte Fairness-Zonen markiert werden. Das sind Areale, die Skater, Radfahrer und Fußgänger gemeinsam nutzen.
Eines jedoch will das Amt für Stadtgrün und Gewässer nicht: Verbote aussprechen. "Wir sind optimistisch, dass die Kampagne greift, dass wir nicht zu administrativen Maßnahmen greifen müssen", betont Dittmar. Er setze auf Selbstverantwortung und klare Regeln, die zum besseren Miteinander führten.
Stadt erneuert und saniert Parks
Dass die Stadt derzeit aber nicht nur die Kommunikation im Blick hat, sondern in die Parks selbst investiert, wird übrigens an vielen Stellen sichtbar: Im vergangenen Jahr ist der Staudengarten hinter dem Schachzentrum komplett saniert und mit den Schweizer Lesebänken ausgestattet worden, der Inselteich ist inzwischen entschlammt, die Sanierung der Ufer schließt sich an. Gearbeitet wird derzeit an den Inselteichterrassen, die, mit neuen Sitzmöbeln komplettiert, künftig wieder einen wunderschönen Platz zum Entspannen bieten sollen. Südlich der Dahlienterrasse hat das Amt das Wegesystem erneuert und den beliebten Elefantenspielplatz so aufgerüstet, dass künftige Herbst- und Frühjahrshochwasser ihm nichts mehr anhaben können.