"Aus den 'Kommunalen Bürgerumfragen' wissen wir bereits, dass sich die Leipzigerinnen und Leipziger intensiv mit der Sicherheitslage in unserer Stadt beschäftigen", erklärte Ulrich Hörning. "Mit der nächsten Sicherheitsumfrage möchten wir uns intensiver mit den eventuell vorhandenen Sorgen der Bürger befassen, um zielgerichtet und gemeinsam mit unseren Sicherheitspartnern aktiv zu werden."
Schwerpunkte der Umfrage
Heiko Rosenthal erläuterte die Schwerpunkte der Sicherheitsumfrage: "Neben der Einschätzung der Kriminalitätsentwicklung, eigenen Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung von Straftaten und dem persönlichen Sicherheitsempfinden sind für uns auch die Wahrnehmung von Ordnungsstörungen im Wohngebiet, die Nachbarschaftsbeziehungen und das Vertrauen in die Arbeit der Sicherheitsbehörden von Interesse. Wie wir aus früheren Umfragen wissen, ist das persönliche Sicherheitsempfinden, die Kriminalitätsfurcht, keine bloße Wiedergabe der Entwicklung der registrierten Kriminalität."
Es handelt sich hierbei um eine Wiederholungsbefragung nach den Erhebungsjahren 1995, 1999, 2007 und 2011. Erstmals beinhaltet die Sicherheitsumfrage einen variablen Teil, der sich für eine Sonderauswertung des KPR dem Thema Wohnungseinbruch widmet.
Umfrage ist Grundlage für Präventionsarbeit
Aus der letzten Erhebung im Jahr 2011 konnten beispielsweise wertvolle Impulse für Präventionsmaßnahmen gegen Wohnungseinbruch, Fahrraddiebstahl und für eine verbesserte Seniorensicherheit gewonnen werden. So richtete der KPR Ende 2013 den Arbeitskreis "Prävention Wohnungseinbruch" ein, dem Vertreter der Justizvollzugsanstalt Leipzig, der Haus und Grund Leipzig, der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH, der Polizeidirektion Leipzig, des Ordnungsamtes, der Sparkassen Versicherung Sachsen, der Universität Leipzig und der Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG angehören.
Die im Jahr 2011 festgestellten Einflussfaktoren auf die Kriminalitätsfurcht flossen zudem in die Sicherheitsinitiative für Senioren des KPR (Seniorensicherheitsberater/-innen) ein. Ausweislich der polizeilichen Kriminalstatistik sind Senioren unterdurchschnittlich mit Kriminalität belastet. Die Sicherheitsumfrage 2011 verdeutlichte jedoch eine überdurchschnittliche Kriminalitätsfurcht bei dieser Altersgruppe.
Kooperation verschiedener Partner
An der Sicherheitsumfrage des KPR wirken das Ordnungsamt, das Amt für Statistik und Wahlen, die Polizeidirektion Leipzig, die Universität Leipzig (Institut für Soziologie) und die Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH mit. Rechtsgrundlage der Befragungen ist die am 8. Juni 2015 vom Leipziger Stadtrat beschlossene Satzung über die kommunalen Erhebungen der Stadt Leipzig. Alle Angaben in den Fragebögen werden streng vertraulich nach den Bestimmungen des Sächsischen Datenschutzgesetzes und des Statistikgesetzes des Freistaates Sachsen behandelt.
Versand der Fragebögen ab 5. Juli 2016
Der Versand der Fragebögen durch das Amt für Statistik und Wahlen erfolgt ab dem 5. Juli 2016. Um eine möglichst schnelle Beantwortung der Fragen wird gebeten.
Das Porto für die beigelegten Antwortbriefe übernimmt die Stadt Leipzig. Wer den Fragebogen online ausfüllt, erspart der Stadtverwaltung neben diesen Kosten auch die Datenerfassung und kann gleichzeitig an einem kleinen Gewinnspiel teilnehmen (z. B. Eintrittskarten). Ergebnisse der Befragung werden im nächsten Jahr vorliegen.
Rückfragen
Für Rückfragen stehen die Mitarbeiter/-innen des Amtes für Statistik und Wahlen unter den Telefonnummern 0341 123-2824, 0341 123-2826, 0341 123-2827 und 0341 123-2828 zur Verfügung.