Präventionskonzept vorgestellt
Die Stadt Leipzig und die Polizei stellten ein erstes gemeinsames Präventionskonzept des KPR und seiner Kooperationspartner vor. Die speziell auf Leipzig zugeschnittene Strategie soll im neuen Jahr in einem Pilotversuch mit der gezielteren Information der Leipziger in den Stadtteilen umgesetzt werden.
"Das neue Konzept sieht vor, verstärkt mit den Akteuren auf Ortsteilebene zusammenzuarbeiten und so die Leipziger noch gezielter anzusprechen als bisher", sagt Heiko Rosenthal. "Wohnungseinbruch weist heterogene Täterstrukturen und vielfältige Begehungsweisen auf - Präventionsansätze müssen deshalb die örtlichen Besonderheiten berücksichtigen."
Aufgrund der hohen Belastung für die Opfer sollen die Aktivitäten erhöht, alle Leipziger sich der Gefahr bewusst werden. "Beim Wohnungseinbruch handelt es sich um eine Straftat, die tief in die Intimsphäre der Opfer eingreift und zu ernsten psychischen Folgen führen kann", sagt Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz, der auf eine Methode besonders hinweist: "In Leipzig ist das ,Ziehen der Kantenriegel' eine beliebte Einbruchmethode. Im Jahr 2012 betraf dies fast jeden fünften Einbruch".
Am Leipziger Konzept beteiligt sind neben dem KPR
- die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH,
- die Sparkassen-Versicherung Sachsen,
- die Universität Leipzig,
- die Justizvollzugsanstalt Leipzig,
- die Polizeidirektion Leipzig sowie
- die Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG.
Laut Soziologin Gina Wollinger vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. und Josef Moosreiner vom Bayerischen Landeskriminalamt, die beide der Einladung des KPR gefolgt waren, machen bundesweite Opferbefragungen und Tatortauswertungen deutlich, wie wichtig die Verwendung mechanischer Sicherungstechnik zur Einbruchsverhinderung ist. Zudem haben Aufmerksamkeit und Zivilcourage von Zeugen einen großen Anteil an der Verhinderung von Einbrüchen.
Weitere Informationen im Internet
www.leipzig.de/kpr
www.polizei.sachsen.de (Bereich "Polizeiliche Prävention"/"Polizeiliche Beratungsstellen")
Beratungen bei der Polizeidirektion
Zudem können sich Leipzigerinnen und Leipziger kostenlos bei der Polizeidirektion zum Einbruchschutz beraten lassen.
Terminvereinbarungen sind über die Rufnummer 0341 9604951 möglich.