Masterplan Wilhelm-Leuschner-Platz: Die nächsten Schritte
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Masterplan Wilhelm-Leuschner-Platz: Die nächsten Schritte
Die städtebauliche Grundlage zur Neugestaltung der Ostseite des Wilhelm-Leuschner-Platzes ist fertiggestellt. Nachdem der Masterplan-Entwurf gestern (19. Juni) von der Dienstberatung des Oberbürgermeisters auf Vorschlag von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau bestätigt wurde, geht er jetzt zur Beratung in die Fachausschüsse und anschließend zur Beschlussfassung in die Ratsversammlung. Wenn der Stadtrat sie beschlossen hat, soll die Masterplanung Grundlage für die Erarbeitung des Bebauungsplanes Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz Ost“ werden.
Im zentralen Bereich sieht der Masterplan die Markthalle vor. Am Roßplatz soll ein etwa 55 Meter hohes Gebäude und an der Windmühlenstraße ein rund 32 Meter hohes Bauwerk städtebauliche Akzente setzen. Sämtliche Erdgeschosszonen sind abwechslungsreich, vielfältig und interessant zu gestalten. Gestaltungselemente für Wohnbereiche sind Loggien und Balkone. Material und Farbigkeit der Gebäude soll sich am der Umgebung orientieren und sich bestmöglich in die repräsentative Nachbarschaft von Europahochhaus, Ringbebauung, katholischer Propsteikirche St. Trinitatis und Neuem Rathaus einfügen. Für die Fassaden sollten vorwiegend Naturstein, Werkstein und mineralischer Putz verwandt werden.
Der Masterplan bedeutet einen entscheidenden Schritt zur Verwirklichung eines der wichtigsten städteplanerischen Vorhaben“, betont Dorothee Dubrau. „Viele Jahrzehnte lang lag dieser bedeutende Platz in großen Teilen brach. Jetzt haben wir die Chance, einen alten städtebaulichen Missstand zu beheben und dem Platz die zentrale Bedeutung als Scharnier zwischen Innenstadt und Südvorstand zu geben, die ihm seine Lage nach zukommt.“
Jochem Lunebach, der Leiter des Stadtplanungsamtes, ergänzt: „Der städtebauliche Masterplan als solcher schafft in den Bereichen noch kein Baurecht, die dem planungsrechtlichen Außenbereich zuzuordnen sind. Dies leistet erst der Bebauungsplan Nr. 392 ‘Wilhelm-Leuschner-Platz Ost‘. Nachdem der Stadtrat dem Masterplan zugestimmt hat, wird die Bebauungsplanung fortgesetzt. Für das erste Halbjahr ist dann die öffentliche Auslegung des B-Planes vorgesehen.“
Der Masterplan umfasst u. a. den Lageplan der künftigen Gebäude, die Grundstückstypologie, Höhen, Quer- und Längsschnitte der Gebäude, Nutzungen, Fragen der Fassadengestaltung, Passagenräume und Straßenführungen. Er trifft außerdem Aussagen zum Wohnanteil, zu Abstandsflächen, Tiefgaragenzufahrten und Baumpflanzungen an dem kleinen Platz zwischen dem nördlichen und dem mittleren Baufeld. Der Plan klärt Detailfragen für die rechtlichen Festsetzungen im Bebauungsplan.
Ausgangspunkt für die Erarbeitung des Masterplans war die Vorentwurfskonzeption der Architekten Prof. Pelčák und Prof. Wolf (Brünn/Leipzig), die aufgrund der vom Stadtrat im Jahre 2015 beschlossenen Leitlinien konkretisiert und optimiert wurde. Der Masterplan soll im Spätsommer im Neuen Rathaus ausgestellt werden. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben. +++