Forschungseinrichtungen
Wer forschen will, findet in Leipzig vielversprechende Möglichkeiten. Unsere Forschungsinstitute bieten nicht nur angehenden Forschern die richtige Arbeitsumgebung. Photovoltaik, Holografie, Herzkatheder, Stammzellen oder Biomasse – in Leipzig wird geforscht, entwickelt und produziert. Und wie es sich für eine traditionelle Handelsstadt gehört, unterstützt Leipzig Transfer und Austausch. Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Stadt und Unternehmen treiben die Entwicklung voran. Wirtschaft trifft Wissenschaft trifft Wirtschaft, das ist in Leipzig Programm.
Bio City Leipzig
Auf dem Gelände der Alten Messe ist die Bio City Leipzig zu Hause. Junge Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie, Biomedizin und Gesundheitswirtschaft bearbeiten aktuelle Fragestellungen. Kurze Wege von der Idee bis zur marktreifen Anwendung machen das Gemeinschaftsprojekt von Leipziger Wirtschaft und Wissenschaft zu einem Zentrum der Biowissenschaften in Deutschland.
Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum der Universität Leipzig
Das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum richtet sein Augenmerk auf Entwicklungen in der molekularen und zellulären Biotechnologie sowie in der regenerativen Medizin. Krankheiten sollen frühzeitig erkannt und ihr molekularer Ursprung identifiziert werden, um dann eine individualisierte Therapie zu ermöglichen.
Deutsches Biomasseforschungszentrum
Wie lässt sich aus Zuckerrüben, Gülle, Bioabfällen oder anderen organischen Rückständen Energie gewinnen? Und zwar einfach, sicher, ökologisch verträglich und auch ökonomisch sinnvoll? Nach Antworten suchen die Wissenschaftler am DBFZ. Sie erforschen die Energie der Zukunft und wollen so zur Energiewende beitragen und die Gefahren des Klimawandels reduzieren helfen.
Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung
Was wächst auf der Wiese? Was wächst nicht mehr auf der Wiese? Nur wer biologische Vielfalt anerkennt und versteht, kann sie auch schützen. Diesem Grundverständnis trägt das von den Universitäten Leipzig, Jena und Halle gegründete Forschungszentrum Rechnung. Die Forschung dient der Erhaltung und Nutzung unserer Ökosysteme. Apropos: Wiesen in der Saaleaue sind das Experimentierfeld.
Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie
Wie balancieren wir Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit in einer globalisierten Welt? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft im Zeichen der Globalisierung? In den fundamentalen Veränderungsprozessen unserer Zeit suchen die Forscher des Fraunhofer IMW (Internationales Management und Wissensökonomie) Antworten und beraten Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.
Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie
Der menschliche Körper ist eine Fabrik aus Zellen. Wie defekte Zellen und Organe erkannt, repariert oder ausgetauscht werden können, untersucht das Fraunhofer IZI. Das Institut verfügt über molekular- und zellbiologische Labore mit modernsten Bildgebungstechnologien und Anlagen für die Entwicklung und Prüfung von Zelltherapeutika.
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf Forschungsstelle Leipzig
Krankhafte Veränderungen können mit speziellen, radioaktiv markierten Sonden sichtbar gemacht werden. Diese werden an der Forschungsstelle Leipzig entwickelt, um zum Beispiel Hirntumore zu analysieren oder eine Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit zu ermöglichen. Mithilfe radioaktiver Markierungen untersuchen Forscher auch Transportprozesse in Böden und an möglichen Endlager-Standorten.
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Am UFZ werden die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt unter dem Einfluss des globalen Wandels erforscht. Die Umweltforschung entwickelt Verfahren und Konzepte, um die natürlichen Lebensgrundlagen für uns und unsere Kinder sichern zu helfen. Kernthemen sind dabei die Felder Landnutzung, Biodiversität, Bioenergie, Chemikalien in der Umwelt, Gesundheit, Wasser und Boden.
Institut für Angewandte Trainingswissenschaften
Schneller. Höher. Weiter. Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaften ist das zentrale Forschungsinstitut des deutschen Spitzensports. Aufgabe der Wissenschaftler ist die prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung für Top-Athleten, aber auch für den Nachwuchs. Ziel ist es, die Potenziale deutscher Spitzensportler zu erkennen, und auszuschöpfen. Sprich: Goldmedaillen made in Leipzig.
Institut für Nichtklassische Chemie an der Universität Leipzig
Die Wissenschaftler am Institut entwickelten mit Partnern aus der Wirtschaft Verfahren, Biogas zu Erdgas zu veredeln, um so das Gas direkt in Stadtgasnetze einspeisen zu können. Zu den Geschäftsfeldern zählen zudem die Adsorption, ein Verfahren zur Reinigung von Abluft oder Abwasser, Hochtemperaturreaktionen und kleinstteilige, nanoskalige Feststoffe.
Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum Adipositas-Erkrankungen der Universität Leipzig
Adipositas ist eine Erkrankung, die unterschiedliche Ursachen haben und zahlreiche Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. Vorurteilsfreie Beratung und kompetente Behandlung bietet das Forschungszentrum Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen in seinen Ambulanzen. Weltweite Beachtung finden die Studien, in denen Neurotransmitter sichtbar gemacht und epigenetische Felder untersucht werden. Gesundheitsinteressierte finden schon auf der Website hilfreiche Hinweise.
Kunststoffzentrum Leipzig gGmbH
Gilt das 1531aus Käse gewonnene Kasein eines Augsburger Benediktinerpaters oder das Ebanit-Armband von 1880 als Geburtsstunde der Kunststoffe? Aus unserem Leben sind Kunststoffe nicht mehr wegzudenken. Tatsächlich verdankt die Welt den Kunststoffen ihren technischen Fortschritt. Die gemeinnützige GmbH bietet wissenschaftliches Know-How, jahrzehntelange Praxiserfahrung und modernste Technik für Problemlösungen rund um und für Kunststoffe.
Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa
Über Länder- und Fächergrenzen hinweg erforscht das Institut die Geschichte und Kultur unserer unmittelbaren osteuropäischen Nachbarn. Der Wissenschaftsrat bescheinigt dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, mit seiner Arbeit nicht nur die gesamte Ostmitteleuropaforschung modernisiert, sondern auch den wissenschaftlichen Dialog unter Forschern der einzelnen Länder Ostmitteleuropas maßgeblich intensiviert zu haben.
Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow
Jüdische Lebenswelten in Mittel- und Osteuropa stehen im Zentrum der interdisziplinären Forschungsarbeit des Instituts. Darin eingebunden ist die jüdische Emigrationsgeschichte, insbesondere nach Israel und Amerika. Das Institut ist seinem Namensgeber verpflichtet: Der russisch-jüdische Historiker Simon Dubnow war Mittler zwischen ost- und westeuropäischem Judentum.
Leibniz-Institut für Länderkunde
Räume sind in ständiger Bewegung und deren Entwicklung in Europa ist das Thema, dem Deutschlands einziges außeruniversitäres Forschungszentrum für Geografie auf den Grund geht. Das wichtigste Ergebnis sind Atlanten mit herausragenden Visualisierungen, beispielhaft zu finden im "Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland".
Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung
Wie lassen sich Oberflächen glätten und Nanostrukturen oder Membranen erzeugen? Diese Oberflächen sollen Schmutz abweisen, kratzfest bleiben und biokompatibel sein. Das IOM nutzt Ionen-, Elektronen- und Laserstrahlen oder Plasmen zur gezielten Oberflächenmodifizierung. Die Wissenschaftler erforschen und entwickeln praxisorientiert neue Materialien und innovative Verfahren.
Leibniz-Institut für Troposphärenforschung
Wüstenstaub aus Afrika in Leipzig gefunden? Nachgewiesen wurde dies in Aerosolen, kleinsten luftgetragenen Partikeln. Aerosole und Wolken spielen eine Hauptrolle im System Mensch – Umwelt – Klima, mit Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Sie werden in diesem weltweit einzigartigen Institut untersucht. Im eigenen Wolkenlabor gelang den Forschern die Erzeugung der ersten künstlichen Wolke.
LIFE Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen
Hier wird untersucht, was uns krank macht. Das Forschungszentrum hat Volkskrankheiten im Visier und beobachtet tausende Leipzigerinnen und Leipziger in vielerlei Hinsicht. Die identifizierten Faktoren bilden eine Basis für neue Diagnostik und gezielte Therapie- und Präventionsansätze. Untersucht wird auch das Netzwerk aus genetischen Anlagen, Stoffwechsel, Umweltbedingungen und unserem individuellem Lebensstil in Leipzig.
Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie
Wie viel Neandertaler-DNA findet sich noch im Erbgut heute lebender Menschen? Fragen zu Genese und Genetik des Menschen interessieren die Wissenschaftler am EVA. Sie analysieren Gene, Kulturen, Sprachen und kognitive Fähigkeiten von heute lebenden Menschen und vergleichen sie mit denen von Menschenaffen und Neandertalern.
Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
Wie können wir Legasthenie noch früher erkennen? Wie verstehen und teilen wir die Gefühle und Intentionen anderer? Wie bleibt unser Gehirn gesund? Diesen und anderen Fragen widmet sich die Forschung am MPI CBS und untersucht die kognitiven Fähigkeiten und Gehirnprozesse beim Menschen, speziell die neuronalen Grundlagen von höheren Hirnfunktionen wie Sprache, Emotionen und Sozialverhalten.
Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften
Alles nichts ohne Mathe? Ja! Keine Verschlüsselung, kein bildgebendes Verfahren und kein Fahrplan ohne Mathematik. Mathematische Modelle und Methoden durchdringen alle Bereiche des modernen Lebens, sei es in der Gesellschaft, der Politik, der Wirtschaft oder der Biologie. Die Interaktion von Mathematik und Naturwissenschaften bildet den Schwerpunkt der Institutsarbeit.
Sächsische Akademie der Wissenschaft zu Leipzig
Die Akademie betreibt über zwanzig langfristige Forschungsprojekte im geisteswissenschaftlichen Bereich und vereinigt als traditionsreiche Gelehrtengesellschaft herausragende Wissenschaftler. Die Akademie ist Mitglied der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Diese koordiniert das Akademienprogramm – das derzeit größte geistes- und kulturwissenschaftliche Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Mit zahlreichen Tagungen und Veranstaltungen ist die Akademie ein Diskussionsforum für aktuelle Themen und Ausgangsort anregender Debatten.
Sächsischer Inkubator für Klinische Translation
Zellen, Gewebe und Organe wiederherzustellen – das ist die Perspektive der regenerativen Medizin. Dafür wird die Selbstheilung des Körpers genutzt oder biologischer Ersatz geschaffen. Die Forschung konzentriert sich in Bereichen der Herz- und Gefäßmedizin, Haut- und Bindegewebe und dem Forschungsfokus Leber. Bereits heute werden Stammzellen gegen Leukämie eingesetzt. In diesem dynamischen Feld hat sich der Sächsische Inkubator für Klinische Translation als eines der national führenden Forschungszentren etabliert.
www.uni-leipzig.de/forschung/saechsischer-inkubator-fuer-klinische-translation/
Sächsisches Institut für Angewandte Biotechnologie an der Universität Leipzig
Biotechnologie ist heute ein Grundstoff für Verfahren in der Pharmazie, der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft. Das 1997 gegründete Sächsische Institut für Angewandte Biotechnologie bedient diese Vermittlung von der Forschung in die Anwendung. Es beschäftigt sich insbesondere mit technischen Enzymen, der Pflanzenbiotechnologie und Biopolymeren.
Sächsisches Institut für die Druckindustrie
Offset-Druck, UV-Farben, Lackierung, Druckplatten – diese Begriffe sind leicht verständlich und kennzeichnen einen Teil der Aufgabenstellungen. Im Institut wird alles gemessen, von Farbe bis Papier. Und alles geprüft, was Qualität und Verarbeitung in der Drucktechnik betrifft. Das Institut des Vereins POLYGRAPH Leipzig e. V. bietet Forschungs- und Entwicklungskapazitäten für unterschiedlichste Fragestellungen der Druckindustrie.