Stadtgrundkarte Leipzig
Die Stadt Leipzig führt durch das Amt für Geoinformation und Bodenordnung für ihr 297 Quadratkilometer großes Stadtgebiet Geodatensätze im Maßstabsbereich 1:1.000 bis 1:20.000.
Der großmaßstäblichste davon ist die Digitale Stadtgrundkarte. Sie ist Bestandteil der Geodateninfrastruktur Leipzig. Ihre Inhalte orientieren sich an den kommunalen Erfordernissen, insbesondere Planungs- und Dokumentationsprozessen.
Der Fokus der Darstellungen in der Stadtgrundkarte ist auf den öffentlich zugänglichen Bereich des Stadtgebietes und die städtischen Liegenschaften gerichtet. Als Geobasisdatensatz beinhaltet sie Objekte zu Gebäuden einschließlich deren Ausgestaltung, Siedlungsflächen, Stadttopographie, Vegetation, Verkehr, Gewässer und Relief.
Insbesondere für die Gruppen Kartennutzer und Datenlieferanten werden hier Informationen bereitgestellt.
Fragen und Antworten
2,6 Millionen Geoobjekte alias Features in momentan 62 Featureklassen
Die Daten der Stadtgrundkarte sind seit Januar 2023 als Open Data eingestuft. Über das Open Data Portal der Stadt Leipzig werden aktuell (Stand Novermber 2023) Downloads in vier Ausgabeformaten bereitgestellt. Das Angebot wird zukünfig um Geodatendarstellungsdienste, mindestens um einen Webmap Tile Serive (WMTS), ergänzt.
Auch wenn die Namen für die Karten teilweise anders sind, haben alle größeren Städte in Deutschland ähnliche Kartenwerke wíe die Stadtgrundkarte. Der übliche Maßstabsbereich ist 1:500 bis 1:2.500. Namen und Begriffe sind neben "topographischer Karte" auch "Stadtkarte", "Basiskarte" ("Basemap") oder "Kommunale Ergänzungen zum Amtlichen Liegenschaftskataster Informationssystem (ALKIS)". Dagegen decken topografische Geodaten und Karten der Bundesländer den Maßstabsbereich ab 1:10.000 ab.
Es gibt einen Metadatensatz, der im Geographischen Metainformationssystem Sachsen (GeoMIS) eingetragen ist. Des Weiteren existieren eine Legende für die farbige Kartenausgabe, ein Produktinformationsblatt, ein Pflichtenheft für externe vermessende Stellen, die dazugehörige Stadtgrundkarte-Objektcodeliste sowie eine Masterthesis zur Stadtgrundkarte.
Die Dateien stehen auf den Informationsseiten für Datenlieferanten und Nutzer zum Download zur Verfügung.
Auf Wunsch kann auch ein Objektartenkatalog als Portable Document Format (PDF) bereitgestellt werden.
Wenn möglich, werden neue Geodaten für die Stadtgrundkarte durch Vermessung mittels Tachymetrie oder Netz-RTK GNSS erhoben (RTK - Real Time Kinematic, GNSS - Global Navigation Satellite System).
Neben weiteren traditionellen Erhebungsmethoden wie Luftbildauswertung, GIS-Datenerfassung, Feldvergleich und Vektorisierung analoger Karten, kommen zunehmend Verfahren der Massendatenerfassung zum Einsatz. Hier wurden erste Pilotprojekte mit Mobile Mapping, Laserscanning, UAV-Vermessung und SFM-Photogrammetrie durchgeführt (UAV- Unmanned Aerial Vehicle, unbemanntes Luftfahrzeug "Drohne", SFM - Structure From Motion).
Die Karte eignet sich zur Arbeit im Maßstabsbereich 1:250 bis 1:2.000. Der Referenz- beziehungsweise Bezugsmaßstab ist aber 1:1.000. Alle kartographischen Präsentationsobjekte wie beispielsweise Punktsignaturen (Symbol Schacht) wurden für diesen Referenzmaßstab entworfen und werden bei anderen Maßstabszahlen darauf skaliert.