Städtebauwerkstatt zum Eutritzscher Bahnhof
Um die umfangreichen Anforderungen an den Standort Eutritzscher Freiladebahnhof (Leipzig 416) in einen städtebaulichen Entwurf aufzunehmen, hat die CG City Leipzig Nord GmbH & Co. KG in Kooperation mit der Stadt Leipzig eine Städtebauwerkstatt ausgelobt. Das Verfahren setzt auf einen offenen Meinungsaustausch zwischen allen Beteiligten. Folgende Teams, jeweils bestehend aus Stadt- und Landschaftsplaner/-innen, wurden aufgrund ihrer Erfahrung ausgewählt und eingeladen (in alphabetischer Reihenfolge):
- Cobe Berlin GmbH, Berlin mit MAN MADE LAND GbR (Berlin)
- KCAP Architects & Planners (Zürich) mit Topotek 1, Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH (Berlin)
- Octagon Architekturkollektiv (Leipzig) mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH (Berlin)
- S&P Sahlmann Planungsgesellschaft für Bauwesen mbH (Leipzig) mit fagus | seelemann (Markkleeberg)
- tobeSTADT - städte.bau.dialog (Frankfurt/Main) mit Häfner Jiménez Betcke Jarosch Landschaftsarchitektur GmbH,(Berlin)
In seiner abschließenden Sitzung am 25. August 2017 hat ein Gutachtergremium unter Leitung des an der Bauhaus-Universität Weimar lehrenden Architekten Prof. Jörg Springer einstimmig den Entwurf der Bürogemeinschaft Octagon Architekturkollektiv (Leipzig) mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH (Berlin) zum Sieger gekürt. Die Entwürfe, die aus der Städtebauwerkstatt hervorgegangen sind, können bis zum 20. September 2017 in den Promenaden Hauptbahnhof besichtigt werden. Die Städtebauwerkstatt war in zwei Phasen unterteilt:
Phase 1: Werkstatt vor Ort in Leipzig
Am 19. Juni 2017 haben die Planer/-innen mit der ersten Phase "Werkstatt vor Ort in Leipzig" in der "alten Wagenhalle" auf dem Eutritzscher Freiladebahnhof begonnen. Die einwöchige Arbeitsphase wurde begleitet von Fachvorträgen zu städtebaulichen Themen. Die teilnehmenden Planungsteams haben in dieser Woche ein städtebauliches Gesamtkonzept erarbeitet, das die Grundzüge der zukünftigen Entwicklung darstellt. Die Vor-Ort-Phase endete mit einer Zwischenpräsentation am 25. Juni 2017 vor der Jury und den Sachverständigen.
Phase 2: Weiterentwicklung im Büro
Vom 26. Juni bis zum 4. August 2017 lief die zweite Phase der Städtebauwerkstatt, bei der die städtebaulichen Konzepte in den Büros der Planungsteams weiterentwickelt wurden. Sie fand in den Büros der teilnehmenden Planungsteams statt. Am 4. August 2017 mussten alle Planunterlagen beim Auslober eingereicht werden, sodass anschließend die Wettbewerbsarbeiten durch ein Gutachtergremium bewertet und die ausgelobten Preise vergeben werden konnten.
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Beteiligung der Öffentlichkeit
Die Öffentlichkeit war von Anbeginn intensiv in die Städtebauwerkstatt eingebunden. Bereits am 26. April 2017 wurde das Verfahren in einem Bürgerforum vorgestellt und Anregungen und Hinweise gesammelt. Am 22. Mai 2017 traf sich das Nachbarschaftsforum zur konstituierenden Sitzung und diskutierte vertieft die Anforderungen an die Planungsteams. Die Diskussionsergebnisse wurden vor Beginn der Städtebauwerkstatt in das Verfahren eingebracht. Sowohl am 21. als auch am 23. Juni 2017 war das Nachbarschaftsforum zu Gast bei der Städtebauwerkstatt und seine Mitglieder konnten sich ein Bild zu den ersten Planungsideen machen und Anregungen direkt an die anwesenden Büros weitergeben.
Zum Abschluss der Städtebauwerkstatt wurden dem Nachbarschaftsforum am 24. August 2017, einen Tag vor der entscheidenden Sitzung des Gutachtergremiums, die Wettbewerbsarbeiten vorgestellt. Das Nachbarschaftsforum konnte damit frühzeitig über die Arbeiten diskutieren und sich eine Meinung bilden. Drei Vertreter des Nachbarschaftsforums - davon einer stimmberechtigt - haben diese Einschätzung in das Gutachtergremium eingebracht. Am 25. August 2017 ist dann die Entscheidung für einen städtebaulichen Entwurf gefallen.
Der Öffentlichkeit wurden die Ergebnisse am 4. September 2017 in der Mensa des Finanzamtes am Wilhelm-Liebknecht-Platz vorgestellt.