Wettbewerb zum Stadtraum Bayerischer Bahnhof
2011 wurde ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für den "Stadtraum Bayerischer Bahnhof" durchgeführt, in dem ein nachhaltiges städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept entwickelt werden sollte. Dieses Konzept stellt die Grundlage für die weiteren Entwicklungsschritte in Masterplanung und Bauleitplanung dar.
Als besonderer Schwerpunkt wurde eine tragfähige Idee für einen Stadtteilpark gefordert, der das Grundgerüst für die Gebietsentwicklung schaffen kann. Um die Teilnahme am Wettbewerb hatten sich 90 Büros beworben. 22 von ihnen waren als Teilnehmer ausgelost und weitere acht waren von den Auslobern gesetzt worden.
Die Preisträger
Die Jury vergab den ersten Preis an das Architekturbüro "Jörg Wessendorf Architekt" und das Landschaftsarchitekturbüro-"Atelier Loidl" (beide Berlin), zweiten Platz erhielten die das Architekturbüro "Machleidt & Partner" und das Landschaftsarchitektur-Büro "Sinai.Faust. Schroll. Schwarz. Landschaftsarchitekten" (beide Berlin), der dritte Preis ging an das Architekturbüro "SMAQ" und das Landschaftsarchitekturbüro "Ana Viader Soler" (beide Berlin). Einen vierten Preis vergab die Jury an das Architekturbüro "Thomas Schüler Architekten" (Düsseldorf) und das Landschaftsarchitekturbüro "Faktor Grün" (Freiburg). Mit je einem Anerkennungspreis wurden das Berliner Büro "bbzl - boehm benfer zahiri" für seine stadt- und landschaftsplanerischen Entwürfe sowie das Architekturbüro "Molestina Architekten" und das Landschaftsarchitekturbüro "club L 94 LA" (beide Köln) bedacht.
Der erste Preis
Am siegreichen Entwurf (Wessendorf/Loidl) überzeugte die Jury die Grundidee, den Stadtraum in einzelne Grünbereiche zu gliedern und analog einer Perlenkette an der Bahnlinie aufzufädeln. Die alternierende Anordnung nach Osten und Westen ermögliche gleichsam einen Dialog zwischen beiden Seiten und werte die unterschiedlichen Teilräume auf. Der besondere Gewinn dieser Flächen- und Baufeldsordnung bestehe darin, dass die Bahntrasse zu einem nahezu selbstverständlichen Abschluss der östlich gelegenen Bebauung und Freiflächen werde. Die ergänzenden Baustrukturen im Umfeld des Bayerischen Bahnhofs formulieren nach Auffassung der Jury einen angemessenen urbanen Auftakt und gewährleisten eine Offenheit zum sich anschließenden Park. Die Bautypologie, so die Preisrichter, reagiert auf den umgebenden Kontext und trifft das richtige Maß an offenen Baustrukturen und Blockstrukturen. Die Anordnung von Freiflächen und Wegen trage zu einer angemessenen Verknüpfung beider Seiten bei und schaffe eine hohe Aufenthaltsqualität in den unterschiedlichen Freiräumen. Die Radwegeführung gewährleiste die gewünschte Nord-Süd-Verbindung innerhalb des Freiraums, ohne diesen zu durchschneiden.
Die Weiterentwicklung des Siegerentwurfes
Seit Ende des Wettbewerbs und der Bürgerbeteiligung im Herbst 2012 wurden Teilaspekte des Siegerentwurfs intensiv überarbeitet und wo notwendig angepasst. Dabei wurden jedoch die Grundzüge der Planung nicht angetastet.