Überblick über die Zentrenkategorien
Die im fortgeschriebenen Stadtentwicklungsplan Zentren 2016 ausgewiesenen 42 Zentren wurden als Kategorien A, B, C und D sowie perspektivisches D-Zentrum eingestuft. Ihrer konkreten Lage und räumlichen Abgrenzung als zu schützende zentrale Versorgungsbereiche wurden mit dem Stadtratsbeschluss vom 20. September 2017 (DS VI-04512) zugestimmt. Die Darstellung erfolgt im Zielplan. Auf die Kategorie Nahversorgungslage aus dem STEP Zentren 2009 wurde auf Grund der zumeist sehr geringen Angebotsausstattung verzichtet.
A-Zentrum – Leipziger Stadtzentrum einschließlich Hauptbahnhof und Leuschnerplatz
- besonders kompakt, räumlich begrenzt, hohe Nutzungsdichte in traditionellem Ambiente
- multifunktional, sehr vielfältige und hoch attraktive Angebote aus Einzelhandel, Kultur, Bildung und Verwaltung, Gastronomie, Tourismus und Freizeit und anderen Bereichen
- bedeutender Fernbahnhof, exzellente Verknüpfungen mit Region und gesamtstädtischem ÖPNV-Netz, leistungsfähige Straßenverkehrsanbindungen über den Cityring mit reichhaltigem Stellplatzangebot in Tiefgaragen/ Parkhäusern
- mit regionalem Einzugsbereich und überregionaler Ausstrahlung
Zwei B-Zentren
- geprägt durch "Paunsdorf Center" und "Allee Center" als große Einkaufszentren in räumlicher Distanz zur Innenstadt
- Einzelhandel mit breiten und tiefen Sortimenten für den kurz-, mittel- und langfristigen Bedarf, in mehreren Branchen großflächige Fachmärkte als Kundenmagnete, konsumorientierter Dienstleistungsbesatz, unmittelbar mit Einzelhandelsangebot verbunden
- leistungsfähiger ÖPNV- und Straßenanschluss sowie großes Stellplatzangebot
- Einzugsbereich für östlichen beziehungsweise westlichen Stadtraum mit regionaler Marktwirkung
Sieben Stadtteilzentren (C-Zentren)
- im verdichteten Stadtraum an herausgehobenem Ort mit urbanem Ambiente und starker Ausstrahlung im Stadtraum
- stadtteilübergreifendes vielfältiges und attraktives Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Freizeitangebot, Einzelhandel breit gefächert, in mehreren Sortimenten des kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs, abwechslungsreiche Mischung von Betriebstypen
- besonders leistungsfähige ÖPNV-Anbindung mit Bündelung mehrerer ÖPNV-Linien mit hoher Vernetzungsqualität
- Versorgungsfunktion für größere Stadträume über den Ortsteil hinaus
29 Nahversorgungszentren (D-Zentren)
- im verdichteten Stadtgebiet oder Siedlungskern größerer Ortsteile als funktionale und städtebauliche Mitte des Ortsteils, dem prägenden öffentlichen Raum zugeordnet zum Beispiel am Marktplatz, an zentralen Kreuzungen
- breites Einzelhandelsangebot, angemessen dimensioniert, breites, vielfältiges Lebensmittelangebot ergänzt durch vor allem kleinflächigen Facheinzelhandel, stadtteilbezogenes Angebot aus Finanzen, Post, freien Berufen, Ladenhandwerk, Gesundheit, Gastgewerbe, Bildung und Freizeit sowie Verwaltungsaußenstellen und Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
- leistungsfähige ÖPNV-Anbindung
- Einzugsgebiet ist in der Regel der Ortsteil, auch benachbarter Ortsteil beziehungsweise Teile davon
Drei perspektivische D-Zentren
- umfassende Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfes in den Geschäftslagen gegenwärtig nicht erfüllt
- gewichtige Gründe wie Lage im Stadtteil und stark wachsende Stadtteilbevölkerung und konkrete Potenziale sprechen für realistische Entwicklungsmöglichkeiten
- Planungen mit Entwicklungszielen sind kurzfristig zu erstellen
- leistungsfähige ÖPNV-Anbindung bereits vorhanden
- Einzugsgebiet soll zukünftig der Ortsteil beziehungsweise Teile davon sein.