Energetische Stadtsanierung in Leipzig
KlimaWandel im Quartier
Die energetische Erneuerung der Städte steht seit Anfang des Jahres 2010 als ein Hauptziel im Energiekonzept der Bundesregierung. Jedoch bleibt es bislang auf Grund der auf Einzelgebäude ausgerichteten Förderpraxis bei eher "zufälligen" Einzelmaßnahmen, die gesamtstädtisch nur eine geringe Effizienz aufweisen.
Zur Erreichung der Klimaschutzziele bis zum Jahr 2020 beziehungsweise zum Jahr 2050 sind weitere Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in den Kommunen dringend erforderlich. Seit dem Jahr 2008 wird die Erstellung kommunaler Klimaschutzkonzepte für alle klimarelevanten Bereiche einer Kommune im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziell unterstützt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat zusätzlich über die KfW das Förderprogramm 432 Energetische Stadtsanierung ausgeschrieben. Es sollen vertiefende integrierte Quartierskonzepte zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der Infrastruktur insbesondere zur Wärmeversorgung entwickelt und umgesetzt werden. Für deren Umsetzung sind das so genannte Energetische Sanierungsmanagement (ESM) zuständig.
Im April 2015 startete in Alt-Schönefeld und in Lindenau-Plagwitz das Energetische Sanierungsmanagement (ESM). Damit sollen die Klimaschutzanstrengungen der Stadt Leipzig auch auf Quartiersebene vorangebracht werden. Das ESM ist deshalb in den beiden Klimaquartieren Ansprechpartner und Schnittstelle für die Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen.
Die Maßnahmen sind im Rahmen des European Energy Award® Bestandteil des Leipziger Energie- und Klimaschutzprogramms 2014-20120. Die Stadt Leipzig wurde 2011 und 2014 für ihre Bemühungen im Klimaschutz auf allen Ebenen der Stadtverwaltung mit dem European Energy Award® als Europäische Energie- und Klimaschutzkommune ausgezeichnet. Energieeinsparung, effiziente Energienutzung und Förderung des Einsatzes regenerativer Energien werden auch in Zukunft für die Stadt Leipzig, ihre Tochterunternehmen, die Verbände und Institutionen sowie insbesondere die Leipziger Bevölkerung eine zentrale Rolle spielen. Gemeinsames Ziel ist es, die Kohlendioxidemissionen alle fünf Jahre um weitere zehn Prozent zu reduzieren.