Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren
Das Bund-Länder-Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (SOP) zielt auf die Stärkung zentraler Gebiete mit Versorgungsfunktion ab, die durch Leerstände oder qualitativ unzureichende Angebotsstrukturen bedroht oder betroffen sind. Es ermöglicht zum einen die Umsetzung baulicher Maßnahmen im öffentlichen Raum, auf Brachflächen und an Gebäuden. Zum anderen eröffnet es Möglichkeiten für die Unterstützung von Akteursaktivitäten wie Citymanagement oder die Projektförderung über Verfügungsfonds.
Im Gegensatz zu den bisher in Leipzig eingesetzten Fördermitteln der Städtebaulichen Erneuerung steht diese neue Förderung nur für einen begrenzten Zeitraum bis 2015 zur Verfügung.
Um in dieser kurzen Zeit Wirkungen zu erzielen, die die Entwicklung dieser Bereiche nachhaltig beeinflusst, ist eine Konzentration des Mitteleinsatzes auf Schwerpunkte erforderlich. Dies bezieht sich auf die Größe der Gebiete und auf die Aufnahme realisierungsreifer Projekte. Die Diskussion um das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (SEKo) und die Diskussion in den Stadtteilen hat in Leipzig den entsprechenden Vorlauf geschaffen.
Das SOP-Gebiet Georg-Schumann-Straße
Die hohe Verkehrsbelastung und die damit verbundenen Beeinträchtigungen haben dazu geführt, dass sich an der Magistrale im Nordwesten Leipzigs heute die negativen Begleiterscheinungen des Stadtumbauprozesses wie an einer „Perlenschnur“ aufreihen. Während sich das „Hinterland“ in den vergangenen Jahren gut entwickelt hat und heute einen weit fortgeschrittenen Sanierungsstand mit vergleichsweise geringen Leerstandsquoten aufweist, konzentrieren sich entlang der Georg-Schumann-Straße städtebauliche und soziale Problemlagen.
Die Gebietskulisse beschränkt sich auf eine Größe von 16,83 ha. Handlungsbedarf besteht für die vordere Raumkante der Georg-Schumann-Straße zwischen dem Huygensplatz/Axis-Passage und dem Zentrum Möckern/Slevogtstraße.
Das SOP-Gebiet Georg-Schwarz-Straße
Die Georg-Schwarz-Straße ist eine wichtige Verbindungsstraße im Leipziger Westen. Sie durchquert die Ortsteile Leutzsch und Altlindenau. Entlang der Straße konzentrieren sich städtebauliche Mängel und soziale Probleme, die sich auch auf die angrenzenden Wohnquartiere negativ auswirken. Es existieren heute deutlich sichtbare Niedergangsspuren wie Leerstand, verwahrloste Bausubstanz und verwaiste unbebaute Flächen. Der Verkehrsraum ist unattraktiv. Die Probleme und Defizite, aber auch die Chancen konzentrieren sich in Schwerpunktbereichen. Zur Revitalisierung der Georg-Schwarz-Straße wurde ein Prozess gestartet, in dem alle wichtigen Akteure gemeinsam mit der Verwaltung der Stadt Leipzig ein tragfähiges Ziel entwickeln.
Diese Ausgangssituation ist Basis für die Entwicklung eines Stadtteilzentrums in der Georg-Schwarz-Straße und für die zeitliche Abstimmung der Aktivitäten und Vernetzung der Ansätze. Anders als bei räumlich eng begrenzten Zentrumsbereichen ist jedoch durch die Magistrale eine differenzierte Zielsetzung für bestimmte Abschnitte erforderlich. Dies ergibt sich aus den verschiedenen Akteuren und Interessenlagen. Gleichzeitig gibt es aber auch Aufgaben, die für den Gesamtbereich gelöst werden müssen.
Das Fördergebiet SOP Georg-Schwarz-Straße ist 28,0 ha groß und erstreckt sich auf den Abschnitt zwischen Pfingstweide und Merseburger Straße.