Bund-Länder-Programm Soziale Stadt - Investitionen im Quartier
Das Städtebauförderungsprogramm Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Länder wurde im Jahr 1999 mit dem Ziel gestartet, die "Abwärtsspirale" in benachteiligten Stadtteilen aufzuhalten und die Lebensbedingungen vor Ort umfassend zu verbessern. Das Programm startete im Jahr 1999 mit 161 Stadtteilen in 124 Gemeinden. Im Jahr 2010 sind es bereits 603 Gebiete in 375 Gemeinden. Seit 2012 trägt das Programm die Bezeichnung: Soziale Stadt - Investitionen im Quartier
Ziele des Programms sind
- die physischen Wohn- und Lebensbedingungen sowie die wirtschaftliche Basis in den Stadtteilen zu stabilisieren und zu verbessern,
- die Lebenschancen durch Vermittlung von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Wissen zu erhöhen,
- Gebietsimage, Stadtteilöffentlichkeit und die Identifikation mit den Quartieren zu stärken.
Ressourcenbündelung aus verschiedenen Ressorts, Aktivierung und Beteiligung sowie Quartiersmanagement stehen im Vordergrund der Strategien. Als besondere Schwerpunkte werden zukünftig Bildung, Integration von Migranten und die Koppelung mit beschäftigungsfördernden Maßnahmen die Programmumsetzung prägen.
Im Freistaat Sachsen folgt die Umsetzung der Richtlinie Städtebauliche Erneuerung vom 14. August 2018.
Entsprechend den stadtentwicklungspolitischen Zielsetzungen wurde der Leipziger Osten mit den Ortsteilen Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf sowie Teilen von Reudnitz und Anger-Crottendorf als ein Schwerpunktgebiet der Stadterneuerung benannt. Mit einer Kofinanzierung von bis zu zwei Dritteln der Gesamtkosten der erforderlichen Maßnahmen kommt seit 1999 das Programm Soziale Stadt entsprechend einem mit der EFRE-Beantragung präzisierten Integrierten Handlungskonzept zur Anwendung.
2005 wurde auch Leipzig-Grünau mit einem Handlungskonzept in das Programm Soziale Stadt aufgenommen.
Der Ortsteil Paunsdorf ist ein Schwerpunkt der Leipziger Stadtentwicklungspolitik und wurde im Jahr 2016 auf Grundlage des Integrierten Handlungskonzeptes in das Programm Soziale Stadt aufgenommen.