Die Gebiete der Sozialen Erhaltungssatzungen Leipzig
Am 17.06.2020 hat der Leipziger Stadtrat sechs Soziale Erhaltungsgebiete beschlossen:
im Stadtraum Alt-West in Verbindung mit Südwest:
im Stadtraum Ost in Verbindung mit Südost:
im Stadtraum Süd:
im Stadtraum Nord:
Am 15.03.2022 beschloss der Leipziger Stadtrat zwei weitere Soziale Erhaltungsgebiete im Stadtraum Alt-West und Südwest:
Die Gebiete sind das Ergebnis einer gesamtstädtischen statistischen Voruntersuchung sowie detaillierter Haushalts- und Stadtraum-Studien.
In allen acht Gebieten konnte eine Relevanz zur Einführung Sozialer Erhaltungssatzungen nachgewiesen werden. Im Folgenden werden die Satzungsgebiete kurz vorgestellt.
Übersichtskarte
Soziales Erhaltungsgebiet Alt-Lindenau
Das Soziale Erhaltungsgebiet Alt-Lindenau befindet sich im Stadtbezirk Alt-West und umfasst große Bereiche des Ortsteils Altlindenau und den südlichen Abschnitt des Ortsteils Leutzsch. Im circa 101 Hektar großen Gebiet lebten im Jahr 2020 rund 18.000 Einwohner/-innen in knapp 10.380 Wohnungen.
Die Wohnbebauung im Erhaltungsgebiet Alt-Lindenau ist insbesondere durch Gründerzeitbauten und Blockstrukturen geprägt. Im südlichen Gebiet an der Lützner Straße sind darüber hinaus größere und kleinere gewerbliche Nutzungen vorhanden.
Im Umfeld des Stadtteilzentrums Lindenauer Markt sowie entlang der Magistralen Lützner Straße und Georg-Schwarz-Straße gibt es vielfältige Versorgungsangebote. Auch diverse Schulen und Kitas sowie Kultureinrichtungen wie Theater und Veranstaltungsorte befinden sich im Satzungsgebiet. Das Diakonissenkrankenhaus liegt an der Georg-Schwarz-Straße unmittelbar im Wohnumfeld des Satzungsgebiets.
Satzung
Gebietsgrenze
Faltblatt Soziale Erhaltungssatzung Alt-Lindenau
Soziales Erhaltungsgebiet Lindenau
Das Soziale Erhaltungsgebiet Lindenau umfasst nahezu den gesamten Ortsteil Lindenau und den nördlich des Karl-Heine-Kanals gelegenen Teil von Plagwitz in den Stadtbezirken Alt-West und Süd-West.
Im Gebiet lebten im Jahr 2020 knapp 11.600 Einwohner/-innen in rund 6.700 Wohnungen. Die meisten Gebäude in Lindenau stammen aus der Gründerzeit (um 1900). Ein besonderes Merkmal des Gebiets ist, dass es auch in vielen Innenhöfen Bebauung gibt, die verschiedenartig genutzt wird. Teilweise befinden sich auch dort Wohnungen.
Im Gebiet gibt es eine ausgeprägte soziale Infrastruktur mit Schulen, Kitas und Beratungsstellen. Einwohner/-innen und Besucher/-innen finden diverse Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen sowie gastronomische Einrichtungen entlang des Stadtteilzentrums Plagwitz (Karl-Heine-Straße und Zschochersche Straße). Auch Kultureinrichtungen wie Kino, Theater und Veranstaltungsorte befinden sich dort.
Insgesamt weisen die Quartiere im Gebiet Lindenau eine vielfältige urbane Mischung auf und haben durch die kleinen Parks und insbesondere den Karl-Heine-Kanal besondere Naherholungsqualitäten zu bieten.
Satzung
Gebietsgrenze
Faltblatt Soziale Erhaltungssatzung Lindenau
Soziales Erhaltungsgebiet Am Lene-Voigt-Park
Das Soziale Erhaltungsgebiet Am Lene-Voigt-Park umfasst eine Fläche von circa 108 Hektar in Bereichen der Ortsteile Reudnitz-Thonberg und Anger-Crottendorf in den Leipziger Stadtbezirken Südost und Ost zwischen Dresdner Straße, Gerichtsweg, Prager Straße und Riebeckstraße.
Im Gebiet lebten im Jahr 2020 rund 19.900 Einwohner/-innen in über 10.800 Wohnungen. Die Wohnbebauung im Erhaltungsgebiet Am Lene-Voigt-Park ist insbesondere durch Gründerzeitbauten geprägt. Etwa die Hälfte des Gebäudebestands im gesamten Gebiet ist vor 1919 entstanden.
Der namengebende Lene-Voigt-Park ist eine große zusammenhängende Naherholungsfläche in der Mitte des Satzungsgebiets und verfügt über wohnortnahe Infrastruktur-Angebote für Sport, Spiel und Freizeit.
Satzung
Gebietsgrenze
Faltblatt Soziale Erhaltungssatzung Am Lene-Voigt-Park
Soziales Erhaltungsgebiet Eisenbahnstraße
Das Soziale Erhaltungsgebiet Eisenbahnstraße misst etwa 118 Hektar und liegt im Stadtbezirk Ost. Es umfasst Wohnbereiche der Ortsteile Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und Sellerhausen-Stünz.
Im Gebiet lebten 2020 über 22.500 Einwohner/-innen in rund 12.400 Wohnungen. Das Soziale Erhaltungsgebiet nördlich und südlich der Eisenbahnstraße sowie dem Stadtteilpark Rabet ist mehrheitlich durch Gründerzeitbauten gekennzeichnet.
Etwa die Hälfte der Gebäude im Gebiet ist bis 1919 entstanden. Entlang der namengebenden Eisenbahnstraße befinden sich diverse Einkaufsläden und gastronomische Einrichtungen im direkten Wohnumfeld.
Im Gebiet befinden sich außerdem viele Infrastrukturen wie Ärztehäuser, Schulen, Kindertagesstätten sowie weitere Einrichtungen und soziale Angebote für alle Altersgruppen.
Satzung
Gebietsgrenze
Faltblatt Soziale Erhaltungssatzung Eisenbahnstraße
Soziales Erhaltungsgebiet Connewitz
Das Soziale Erhaltungsgebiet Connewitz umfasst große Teile des Ortsteils Connewitz und grenzt unmittelbar an die Südvorstadt an. Im circa 108 Hektar großen Gebiet, das im Stadtbezirk Süd liegt, lebten 2020 rund 15.800 Einwohner/-innen in etwa 9.100 Wohnungen.
Die Wohnbebauung im Erhaltungsgebiet Connewitz ist mehrheitlich vor 1945 entstanden. Etwa 40 Prozent sind Gründerzeithäuser, ein gutes Viertel der Gebäude entstand zwischen 1919 und 1945.
Neben der Karl-Liebknecht-Straße sind die Bornaische Straße sowie die Wolfgang Heinze-Straße und deren Knotenpunkt – das Connewitzer Kreuz – wichtige Nahversorgungsbereiche, wo Bewohner in ihrem Wohnumfeld Einzelhandel, diverse gastronomische Angebote (Restaurants, Cafés und Imbisse) sowie kulturelle Veranstaltungsorte vorfinden. Außerdem liegen diverse Kleingartenanlagen, Sport- und Freiflächen rund um das Satzungsgebiet.
Satzung
Gebietsgrenze
Faltblatt Soziale Erhaltungssatzung Connewitz
Soziales Erhaltungsgebiet Eutritzsch
Das Soziale Erhaltungsgebiet Eutritzsch befindet sich nordöstlich der S-Bahntrasse und südöstlich des Arthur-Bretschneider-Parks. Im circa 26 Hektar großen Gebiet lebten 2020 knapp 5.400 Einwohner/-innen in rund 3.100 Wohnungen.
Das Gebiet ähnelt in seiner Form einem Dreieck, dessen Grenzen die Theresienstraße im Süden, die Delitzscher Straße im Nordwesten sowie die Anhalterstraße im Osten bilden. Die Wohnbebauung im Erhaltungsgebiet ist vorrangig durch Gründerzeitbauten geprägt, Bebauungen aus jüngerer Zeit sind hier aber ebenso zu finden.
Entlang des Kreuzungsbereichs aus Delitzscher Straße und Wittenberger Straße befinden sich für die Einwohner/-innen wichtige wohnortnahe Versorgungsstandorte des Stadtteilzentrums Eutritzsch.
Satzung
Gebietsgrenze
Faltblatt Soziale Erhaltungssatzung Eutritzsch
Soziales Erhaltungsgebiet Plagwitz/ Kleinzschocher
Das Soziale Erhaltungsgebiet befindet sich im Stadtbezirk Südwest und beinhaltet Bereiche der Ortsteile Plagwitz und Kleinzschocher. Es umfasst das Gebiet zwischen Limburger- und Antonienstraße im Norden und der Eythraer Straße sowie der Kurt-Kresse-Straße im Süden.
Im circa 64 Hektar großen Satzungsgebiet lebten 2020 knapp 10.700 Einwohner/-innen in über 6.300 Wohnungen. Am häufigsten wird in gründerzeitlichen Gebäuden mit vier bis fünf Geschossen gewohnt.
Rund um den Knotenpunkt aus Zschochersche Straße, Antonien- und Dieskaustraße befindet sich der zentrale Versorgungsbereich „Adler“. Dort bündeln sich viele Infrastrukturen im direkten Wohnumfeld. Hier gibt es zum Beispiel Bus- und Straßenbahnhaltestellen, Nahversorgungsangebote, Gastronomie und Dienstleistungen, Schulen, Kitas, und ein Kino.
Satzung
Gebietsgrenze
Faltblatt Soziale Erhaltungssatzung Plagwitz/Kleinzschocher
Soziales Erhaltungsgebiet Leutzsch
Das Soziale Erhaltungsgebiet Leutzsch liegt im Stadtbezirk Alt-West und grenzt nördlich des Rathauses Leutzsch an das bereits bestehende Soziale Erhaltungsgebiet Alt-Lindenau an. Im circa 20 Hektar großen Gebiet lebten 2020 knapp 3.500 Einwohner/-innen in rund 2.100 Wohnungen.
Der Gebäudebestand wird von fünfgeschossigen Gründerzeitbauten entlang der Georg-Schwarz-Straße geprägt. Im Süden dominieren Gebäude aus den 1920er und 30er Jahren mit großzügigen grünen Höfen.
Im Satzungsgebiet befinden sich vielfältige wohnortnahe Infrastrukturangebote wie zum Beispiel Schulen, Einzelhandelsläden, Dienstleistungen und gastronomische Angebote. Die Straßenbahnhaltestellen entlang der Georg-Schwarz-Straße sowie der S-Bahnhof Leutzsch ermöglichen eine sehr gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.