EPOurban – Enabling Private Owners of Residential Buildings to Integrate them into Urban Restructuring Processes - Beratung von Hauseigentümern in Stadterneuerungsgebieten
Zweite Phase gestartet
Mit der neuen Beratungsrunde ist jetzt ein weiterer Schritt zur besseren Einbeziehung privater Eigentümer von Wohngebäuden an der Georg-Schumann-Straße und der Georg-Schwarz-Straße sowie im Leipziger Osten in den Stadterneuerungsprozess getan worden.
Zunächst sind es die Eigentümer von acht leer stehenden Häusern, die von Experten beraten werden, wie sie ihre Immobilien entwickeln und wieder einer Nutzung zuführen können. Etwa 15 weitere Fälle könnten bis zum Abschluss der Beratungsphase im September noch dazukommen. Themen sind vor allem Fragen zur Finanzierung und Förderung, zum Vorgehen - auch stufenweise - bei Sanierungen sowie nach realistischen Nutzungsmöglichkeiten. So genannte EPOurban-Manager sind dafür zuständig, die Eigentümer gebietsbezogen durch den Beratungsprozess zu begleiten. Dieser beginnt damit, dass vor Ort mit dem Eigentümer die konkreten Inhalte festgestellt werden, zu denen eine Beratung erforderlich ist. Danach wählt der EPOurban-Manager die Fachleute aus dem EPOurban-Beraterpool (www.epourban.eu) aus. Er koordiniert und kontrolliert die nachfolgenden Termine sowie die Erfüllung von Dokumentations- und Rechnungspflichten. Zum Abschluss eines jeden Beratungsprozesses erhält der Eigentümer alle Ergebnisunterlagen der für ihn eingesetzten Fachberater sowie einen Maßnahmenplan mit Hinweisen zu den nächsten erforderlichen Schritten.
Ziel: Einbeziehung privater Hauseigentümer in Stadterneuerungsprozesse
Das Projekt EPOurban hat sich zum Ziel gesetzt, private Hauseigentümer stärker in Stadterneuerungsprozesse einzubeziehen. Über ein zu entwickelndes Beratungssystem sollen sie mit Informationen zu Immobilienmarkttrends und marktfähigen Nutzungskonzepten sowie Wissen über Finanzierungsmöglichkeiten, Sanierungstechniken, Marketing und Management versorgt werden. Hierzu erfolgt zunächst eine umfangreiche Analyse des Wohnungsmarkts und der Aktivitäten seiner Akteure. Anschließend werden interessierte Hauseigentümer und Fachberater ausgewählt und gemeinsam finanzierbare, alternative Sanierungsschritte und Nutzungsangebote entwickelt.
Übergeordnetes Ziel ist die Entwicklung eines übertragbaren Modells von Beratungen, das auch nach Auslaufen des Projektes weiter für die Stadterneuerung genutzt und von anderen Kommunen adaptiert werden kann. In zwei Beratungsphasen sollen private Hauseigentümer befähigt werden, ihren Gebäudebestand über geeignete Erneuerungsmaßnahmen den veränderten Bedürfnissen der Nutzer anzupassen. Auf diese Weise werden die Wohneigentümer in die gesamte Wohnungs- und Städtebaustrategie ihres Gebietes integriert und können aktiv mitwirken.
Zu diesen übergeordneten Zielen verfolgt die Stadt Leipzig als leitender Projektpartner auch das Anliegen, langfristig einen positiven Beitrag zum Erhalt preiswerten Wohnraumes zu leisten, was ein erklärtes Zielvorhaben der Stadtentwicklungsstrategie Leipzigs darstellt.
Neben Leipzig arbeiten acht weitere Städte bzw. Institutionen aus sieben verschiedenen europäischen Ländern an dem Projekt EPOurban.
Die Projektpartner
- Prag, 11. Bezirk (Tschechien)
- Celje (Slowenien)
- Sopot (Polen)
- Bratislava (Slowakei)
- Kernraumallianz Voitsberg: Koeflach, Baernbach, Maria Lankowitz und Voitsberg (Österreich)
- Bozen (Italien)
- wissenschaftlicher Begleiter: Academia Istropolitana Nova (Slowakei)
- technische Begleitung: Aufbauwerk Leipzig (Deutschland)
Die Laufzeit
September 2011 - November 2014
Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung kofinanziert.