Tag der Städtebauförderung am 11. Mai 2019 in der Georg-Schumann-Straße
Als Gemeinschaftsinitiative des Bundesbauministeriums, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes feierte die Stadt Leipzig am 11. Mai 2019 das fünfte Jubiläum des Tages der Städtebauförderung.
Unter dem Motto Stadterneuerung on Tour stand die
- Georg-Schumann-Straße, eine Hauptverkehrsachse und die längste Ausfallstraße Leipzigs, im Mittelpunkt.
Weitere Stationen auf der Stadterneuerungstour waren der
- und im Clara-Zetkin-Park der Tag der Artenvielfalt.
Warum die Georg-Schumann-Straße?
Die Georg-Schumann-Straße beginnt zentrumsnah am Freiladebahnhof Eutritzsch und durchläuft die Stadtteile Gohlis, Möckern und Wahren. Durch unterschiedliche historische Hintergründe weisen die einzelnen Stadtteile auch heute noch Unterschiede in den gesellschaftlichen Strukturen der Bewohnerschaft auf.
Die Magistrale dokumentierte in besonderer Weise die Probleme von Hauptverkehrsstraßen in Leipzig. Die hohe Verkehrsbelastung und die damit verbundenen Beeinträchtigungen haben dazu geführt, dass an vielen Stellen der Magistrale die Funktionalität als Wohn- und Geschäftszentrum in Frage gestellt war.
Vor diesem Hintergrund wurde die Magistrale mit Beschluss des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Leipzig 2020 als prioritärer Handlungsschwerpunkt definiert.
Im Zeitraum von 2010 bis 2018 flossen für Investitionen etwa 17,5 Millionen Euro in die Entwicklung der Magistrale. Dabei betrug die Förderung circa 8,2 Millionen Euro.
Ausgegeben wurden zum Beispiel insgesamt etwa 11,2 Millionen Euro für die
- Rekonstruktion und die Sanierung des Soziokulturellen Zentrums ANKER,
- den Neubau der Sporthalle der 68. Schule,
- die Rekonstruktion der Sporthalle Georg-Schumann-Straße 209 und
- die Sanierung der äußeren Gebäudehülle des Werner-Heisenberg-Gymnasiums.
Entlang des Leitbildes der sogenannten Perlenschnur wurden drei neue Plätze geschaffen:
- der Huygensplatz,
- der Möckernsche Markt
- und der Renftplatz.
Auch Straßenräume und Einmündungsbereiche wurden neu gestaltet und eine Vielzahl von Bäumen gepflanzt.
Die Veranstaltungen
Am Samstag, den 11. Mai 2019 konnte sich jeder selbst eine Meinung bilden, ob es gelungen ist, gemeinsam mit der Bewohnerschaft, den Akteuren vor Ort, den Vereinen und dem Magistralenrat die Ziele der Magistralenentwicklung zu erreichen! Obwohl das Wetter nur Dauerregen und graue Tristesse beisteuerte, konnten an dem Tag viele Besucher begrüßt werden.
Auftakt und Eröffnung des 5. Tages der Städtebauförderung
Das Grußwort offerierte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau, für die musikalische Umrahmung sorgte die Bigband der Universität Leipzig unter der Leitung von Reiko Brockelt
Der Tag der Städtebauförderung ist die Gelegenheit, ein Gebiet oder Thema einmal in einer etwas anderen Form vorzustellen und damit in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. Vereine, das Magistralenmanagement und das das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung wollten auf vielfältige Art zeigen, was sich hier in den letzten Jahren getan hat.
Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau sagte: "Ein Leitbild des Konzeptes der Georg-Schumann-Straße ist die Idee einer Perlenschnur: Zentrale Orte entlang der Ausfallstraße sollen einerseits Kristallisationspunkte für das Umfeld sein und Veränderungen im Umfeld nach sich ziehen, zugleich schaffen sie durch hohe gestalterische Qualität neue öffentliche Räume."
Der Hotspot auf dem Huygensplatz
Magistralen-Kaleidoskop
Livemusik, Stepptanz und Sport, Spaß und Spiel für die ganze Familie - hier war was los! Bürgervereine, Sportvereine und Kulturvereine präsentierten sich und informierten aus erster Hand.
Ausstellung: Sie haben es in der Hand
Die Ausstellung präsentierte aktuelle Projekte in der Georg-Schumann-Straße. Stadterneuerung wurde hier (be)greifbar: Würfel zum Anfassen erzählen von den Menschen und dem, was sich verändert hat in den letzten Jahren in ihrer Straße. Die Ausstellung ist im Anschluss im Informationszentrum, Georg-Schumann-Straße 126, zu sehen.
Kreativwerkstatt: Gemeinsam bauen
Kommt, wir bauen unsere Stadt! Kinder, Jugendliche und Junggebliebene erbauten mit Lego-Bausteinen ihre Stadt.
Memory der Stadterneuerung in Leipzig
Gute Karten für Schnellmerker!
ZEITKINO
Filmische Zeitreise durch drei Jahrzehnte als non stop Filmvorführung. In kurzen Sequenzen erzählte der Film authentisch über die Entwicklung in Leipzig und insbesondere in der Georg-Schumann-Straße seit 1990. Er spannte einen weiten Bogen und bediente sich teils noch unveröffentlichter Quellen.
Rundgang: Wir im Quartier!
Kerstin Gall, Gebietskoordinatorin von der Stadt Leipzig, Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung, und Bert Hafermalz vom Magistralenmanagement sind profunde Kenner der städtebaulichen Entwicklung in der Georg-Schumann-Straße. Mit vielen Hintergrundinformationen zum Stadterneuerungsprozess rund um die Magistrale ging es zu den wichtigsten Projekten der letzten Jahre: Historische Turnhalle im Hinterhof, Anker, Renftplatz, Werner-Heisenberg-Gymnasium ...
Trotz heftigem Regen nahmen viele Interessierte diese Gelegenheit wahr, sich über die einzelnen Projekte unmittelbar zu informieren.
Radtour: Baukultur trifft Stadtkultur
Auf der geführten Radtour wurden gemeinsam mit Stephan Grandke vom Magistralenmanagement und Michael Berninger, LeipzigGrün Koordinator, interessante Orte entlang Leipzigs längster Ausfallstraße erkundet: neu gestaltete Stadtplätze, Streuobstwiesen, Parks oder Industriedenkmäler, die oft erst auf den zweiten Blick ihr Potenzial entfalten. Als Service standen 15 kostenlose Mietfahrräder zur Verfügung.
Bitte einsteigen: Fahrt mit der historischen Straßenbahn
Mit einem Gotha-Gelenktriebwagen ging es entlang der Schumi (Georg-Schumann-Straße) und weiter durch die Stadt Leipzig in Begleitung durch Herrn Dr. Stefan W. Krieg-von Hößlin Stadtbezirkskonservator der Stadt Leipzig. Die Tour begann und endete am Huygensplatz und ging dann weiter zur gemeinsamen Fahrt mit der historischen Straßenbahn zum Frühlingskonzert und Ausklang zur Auferstehungskirche/ Danteplatz.
Frühlingskonzert: mit der historischen Orgel
Tagesausklang: Musikalisch mit Latin-Jazz
Der Tag der Städtebauförderung im Clara-Zetkin-Park
Ein Tag im Park - Tag der biologischen Vielfalt
Treffpunkt war das Bassin auf der Anton-Bruckner-Allee im Clara-Zetkin-Park. Hier konnte man sich über die Pflanzen und Tiere in Leipzig mit vielen Mitmachangeboten informieren. Es ging los mit einer Singvogel-Exkursion und es folgten weitere interessante Exkursionen im Clara-Zetkin-Park. Die Angebote richteten sich besonders an Familien, Kinder und Jugendliche.
Die Parkanlagen Clara-Zetkin-Park und Johannapark sind Bestandteil des Fördergebietes Zukunft Stadtgrün zwischen Auwald und Promenadengrün.
Am Tag der Städtebauförderung über den Parkbogen Ost
Einen Bogen schlagen
Von 10 bis 14 Uhr fand in der ehemaligen Tischlerei der Alten Feuerwache in Anger-Crottendorf eine Ausstellung zum Thema "Grüne Akteure" statt. In der Ausstellung wurden Beiträge von Vereinen und anderen Akteuren aus dem Leipziger Osten und Schönefeld präsentiert. Die Beiträge konnten mit Punkten bewertet werden. Rund 50 Personen kamen trotz strömendem Regen und beteiligten sich bei der Bewertung.
Am 30.06.2019 werden die Preisträger beim Stadtteilfest Sellerhausen vorgestellt.
Parallel zur Ausstellung wurde über den anlaufenden Wettbewerb zur Gestaltung des Sellerhäuser Bogens informiert und ein Rundgang über den Bahndamm Sellerhäuser Bogen angeboten. Die Kollegen vom Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung haben die auf das Wetter eingestellten Teilnehmer über Neuigkeiten zum Parkbogen Ost informiert.
Die Idee des Parkbogens Ost wurde von engagierten Bürgerinnen und Bürgern geboren. Hinter dem Namen verbirgt sich die Vision eines circa fünf Kilometer langen Bandes mit Fuß- und Radwegen sowie Aktivflächen, welches den Leipziger Osten bogenförmig umschließt.