Triff uns auf der Engagementmesse: Ariane Mohr vom DRK Kreisverband Leipzig-Stadt e. V. im Interview
Im Deutschen Roten Kreuz Kreisverband sind rund 400 Menschen in den verschiedensten Bereichen ehrenamtlich aktiv. Neben dem Katastrophenschutz, dem Sanitätsdienst auf Veranstaltungen, der Ausbildung von Rettungsschwimmer/-innen oder der Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen kümmern sich viele der ehrenamtlichen Helfer/-innen auch um die kleinen Dinge des Alltags. Sie sind Vorlesepaten/-innen in Kindertagesstätten, unterstützen Kinder in Flüchtlingsunterkünften bei ihren Hausaufgaben oder helfen beim Deutschlernen.
Warum engagieren Sie sich persönlich?
Ich engagiere mich gern in einer größeren Gemeinschaft. Wenn alle mit anpacken, können wir Hilfe schneller umsetzen. Am schönsten ist es, wenn man an Ende des Tages ein Lächeln geschenkt bekommt, ein leises "Danke" hört oder in strahlende Kinderaugen blicken kann.
Was waren Ihre emotionalsten Momente während des Engagements?
Vor kurzem gestalteten wir, anlässlich der Woche der Wiederbelebung, den Aktionstag "Leipzig drückt" auf dem Marktplatz mit. Dort haben wir die Leipziger/-innen für das Thema Wiederbelebungsmaßnahmen im Fall eines Herzstillstandes sensibilisiert. Dabei kam ich mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch. Der Mann erzählte, dass er vor einiger Zeit seine Frau erfolgreich wiederbelebt habe - dank eines Erste-Hilfe-Kurses beim Deutschen Roten Kreuz.
Was wünschen Sie sich für Ihren Verein?
Es wäre schön, wenn noch mehr Menschen Zeit für eine ehrenamtliche Tätigkeit bei uns erübrigen würden. Sicher stehen Job und Familie für die meisten an oberster Stelle. Aber manchmal fehlt noch etwas in der Freizeit, was Sport und Kultur auch nicht aufwiegen können. Wer etwas für andere tut, tut es irgendwie auch für sich selbst. Denn am Ende macht es glücklich, anderen zu helfen.
Ein Viertel der Leipziger/-innen zeigt Interesse an freiwilligem Engagement, hat sich bisher aber noch nicht engagiert - Was kann Ihr Verein diesen Menschen bieten?
Bei uns gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, aktiv zu werden - von Menschen für Menschen. Engagement mit Sinn. Neben dem Engagement für andere kann man auch etwas für sich selbst tun, zum Beispiel das eigene Wissen in Erster Hilfe auffrischen.
Welches Engagement ist bei Ihnen im Verein besonders gefragt?
Besonders großen Zustrom erhält die Wasserwacht. Es ist wohl die Kombination aus Sport, Technik und Hilfeleistung, die diesen Bereich so attraktiv macht. Denn die Wasserwacht bildet nicht nur Rettungsschwimmer/-innen aus, sondern auch Fließwasserretter/-innen und Rettungsbootführer/-innen.
Aber auch die Mitarbeit in den Bereitschaften ist sehr gefragt. Die Mitglieder leisten nicht nur Erste Hilfe, sondern stehen auch im Fall einer Katastrophe oder eines Unfalls mit vielen Verletzten zur Verfügung.
Was versprechen Sie sich von der 1. Leipziger Engagementmesse?
Neben dem Engagement in unseren großen Gemeinschaften Wasserwacht und Bereitschaften gibt viele kleine Möglichkeiten, um sich für andere einzusetzen, sich zu engagieren. Diese Möglichkeiten möchten wir auf der Messe bekanntmachen. So suchen wir unter anderem Freizeitpaten/-innen, die Senioren/-innen in unserem Alten- und Pflegeheim in Grünau ein bisschen ihrer Zeit schenken - für nette Gespräche und kleine Spaziergänge.