Moskau und Russland
Bereiche der Zusammenarbeit
Hintergrund und Historie
Die Stadt Leipzig blickt auf langjährige Kooperationen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem und wissenschaftlichem Gebiet mit Russland zurück. Dabei war insbesondere die Stadt Moskau stets ein wichtiger Kooperationspartner, zu dem die Stadt Leipzig vielfältige Kontakte seit der vertraglichen Grundlage von 2014 pflegt. Bereits 1783 wurde durch einen Erlass von Kaiserin Katherina der Großen das älteste Generalkonsulat in Leipzig gegründet, welches auch heute noch die Interessen der Russischen Föderation in Leipzig vertritt.
Weitere Kooperationen bestehen mit Tomsk, Ufa, Woronesch und Kazan. Die Republiken Tatarstan und Tschetschenien unterhalten Vertretungen in Leipzig. Der Freistaat Sachsen pflegt seit Mitte der 1990er Jahre eine enge Regionalpartnerschaft mit Tatarstan.
Zu einer kleinen russischen Gemeinde im Ural mit dem Namen Leipzig (Ле́йпциг) gibt es schon namentlich eine ganz besondere Verbindung. Der Ort trägt den Namen zum Andenken an die Völkerschlacht bei Leipzig.
Natürlich waren auch die besonderen Beziehungen im Rahmen der deutsch-sowjetischen Freundschaft während der DDR-Zeit prägend für das langfristige Verhältnis zwischen Leipzig und Russland. Gemeinsam mit den vielen Vereinen und bürgerschaftlichen Initiativen, die sich für lebendige deutsch-russische Beziehungen und ein Europa der Verständigung einsetzen, entwickelte sich so über Jahre eine vielfältige Zusammenarbeit.
Projektgruppe Russland in Leipzig
Im März 2020 wurde vom Referat Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig die Projektgruppe Russland ins Leben gerufen. Es haben circa 40 Initiativen und Vereine aus den Bereichen Bildung, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik am Auftakttreffen teilgenommen. Gebremst durch die Corona Pandemie, fand ein zweites Treffen im Februar 2021 im digitalen Raum statt. Ziel der Gründung des Netzwerkes war es, engagierte Akteure mit Fokus auf Projektarbeit mit Russland in Leipzig zusammenzubringen, den wechselseitigen Dialog, die Kulturverständigung und den Austausch zwischen Leipzig und Russland zu fördern.
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine ist der Ausbau der Kontakte von Leipzig mit Partnerorganisationen in Russland aktuell in der Neuausrichtung.
Aktuelle Zusammenarbeit
Angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine sind die Kontakte mit staatlichen Vertretungen der russischen Regierung aktuell auf das Wesentliche beschränkt. So wurde durch den Stadtratsbeschluss vom 18. Mai 2022 auch die protokollarische Zusammenarbeit mit dem russischen Generalkonsulat in Leipzig bis auf Weiteres eingestellt und auf notwendige Absprachen und Pflichtaufgaben reduziert. Damit soll ein deutliches Zeichen gegen den Krieg und die Aggression der russischen Regierung sowie für Frieden und den Wert der Demokratie gesetzt werden.
Unser tiefer Respekt und unsere Unterstützung gelten nach wie vor allen Menschen der russischen Zivilgesellschaft, die sich gegen diese Aggression und für ein geeintes und weltoffenes Europa einsetzen. Weder die gesamte russische Bevölkerung noch die im Ausland lebenden russischstämmigen Menschen dürfen in eine Generalverantwortung für die aggressive Politik des russischen Staates genommen werden.
In der „Resolution der Leipziger Stadtratsfraktionen und des Jugendparlaments zur russischen Invasion in der Ukraine“ (Dokument hier hinterlegen) vom 24. Februar 2022 drücken die unterzeichnenden Leipziger Stadtratsfraktionen und das Jugendparlament ihre Solidarität mit der Ukraine und ihr Mitgefühl gegenüber allen Opfern sowie vom Konflikt betroffenen Menschen aus. Gleichzeitig laden die Unterzeichner/-innen „alle russischstämmigen Menschen in Leipzig dazu ein, sich […] gemeinsam für den Frieden einzusetzen“.
In diesem Sinn hat Oberbürgermeister Burkhard Jung seine Amtskollegen in Moskau, Kazan, Woronesch, Ufa und Wolgograd in einem Schreiben zu einem gemeinsamen Wirken für Frieden angerufen.
Russische und ukrainische Diaspora in Leipzig im Spannungsverhältnis des Krieges in der Ukraine
In Leipzig leben circa 10.000 Menschen russischer Herkunft. Die ukrainische Gemeinschaft umfasste bisher 3.500 Menschen. Diese Gemeinschaften sind ein fester Bestandteil der Leipziger Stadtgesellschaft. Über 8.800 Ukrainer/-innen mussten vor dem Krieg in ihrem Heimatland fliehen und haben in Leipzig Schutz gefunden.
Die Stadt Leipzig sieht sich verpflichtet, sich gemeinsam mit Vereinen, Gemeinden und der Zivilgesellschaft für ein friedliches Miteinander in der Stadt zu engagieren und potenzielle Spannungen abzubauen – stets im Geist des Erbes der Friedlichen Revolution und dem bürgerschaftlichen Einsatz für Demokratie und Frieden.
Dafür wurde in einem ersten Schritt ein zivilgesellschaftlicher Dialog „Für ein friedliches Miteinander in unserer Stadt im Spannungsverhältnis des Ukraine-Krieges“ vom Referat Internationale Zusammenarbeit in Kooperation mit dem Referat Migration und Integration ins Leben gerufen, bei welchem Oberbürgermeister Burkhard Jung, Vertreter/-innen ukrainischer und russischer Vereine, Religionsgemeinden und Ämter der Stadtverwaltung am 6. April 2022 bei einem Gespräch zusammenkommen konnten, um über aktuelle Problemlagen und mögliche Lösungswege zu debattieren. Alle Beteiligten sprachen sich zum Ende der Veranstaltung für ein friedliches Miteinander in der Stadt Leipzig und für die Entwicklung konkreter Formate und Projekte aus.
Das Gesprächsformat wird zukünftig ausgeweitet werden, Raum für Diskussionen und einen offenen, gegebenenfalls auch kontroversen Austausch, ermöglichen. Die Fortführung dieses Gesprächsformats wird in Kooperation des Referats Internationale Zusammenarbeit, des Referats Migration und Integration und des Referats Demokratie und Gesellschaftlicher Zusammenhalt verantwortet. Ziel des Formats ist nicht nur der gemeinsame Einsatz für ein friedliches und solidarisches Miteinander in Leipzig, sondern auch die Botschaft des Zusammenhalts und der Völkerverständigung über die Stadtgrenzen hinweg.
Resolution der Leipziger Stadtratsfraktionen und des Jugendparlaments zur russischen Invasion in der Ukraine
Stadtentwicklung
Messe "denkmal"
Mit der europäischen Leitmesse "denkmal" für Denkmalpflege und Restaurierung schaut Leipzig auf eine langjährige und erfolgreiche Kooperation mit der Russischen Föderation zurück. Schon bei der ersten "denkmal" im Jahre 1994 unterhielt die Russische Föderation einen Stand. Seither nimmt Russland stets an dieser Messe teil. Zur denkmal 2012 in Leipzig konnte die Russische Föderation darüber hinaus als Partnerland gewonnen werden.
2011 wurde die Messe erstmals exportiert und fand in Moskau statt. Den Grundstein für die "denkmal Moskau" legten Oberbürgermeister Jung und sein Moskauer Amtskollege bereits 2009 im Rahmen bilateraler Wirtschaftsgespräche. Seither richtet die Leipziger Messe GmbH die Messe "denkmal moskau" in Moskau aus. Im Jahr 2021 soll nunmehr die bereits sechste "denkmal moskau" als international führende Messe im Bereich Denkmalschutz und -pflege stattfinden. Mit mehr als 100 Ausstellerinnen und Ausstellern, darunter Gemeinschaftsstände von Deutschland und dem russischen Kulturministerium, sowie Wettbewerben, Live-Demonstrationen und international besetzten Kongressveranstaltungen ist die "denkmal moskau" ein Magnet für Experten der Denkmalpflege und Restaurierung aus ganz Russland und den GUS-Staaten (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten).
Die Messe findet nun jährlich wechselnd in Moskau und Leipzig statt. Sie vereint in Leipzig und Russland Restaurator/-innen, Denkmalpfleger/-innen, Planer/-innen, Handwerker/-innen, Denkmaleigentümer/-innen, Entwickler/-innen, Behördenvertreter/-innen, Wissenschaftler/-innen, Ausbilder/-innen und Hersteller/-innen – eine ideale Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und für Geschäftsanbahnungen.
Berufswettbewerb der Handwerkskammer zu Leipzig
Die Handwerkskammer zu Leipzig hat im Rahmen der "denkmal 2019" einen deutsch-russischen Leistungswettbewerb für angehende Tischler, Maurer sowie Stuckateure organisiert. Die jungen Handwerker kamen aus Leipzig, Moskau und Sankt Petersburg. Unterstützt wurde der Wettbewerb sowohl vom Sächsischen Staatsministerium des Inneren als auch von der Stadt Leipzig. Der Wettbewerb verlief auf einem hohen Niveau und der Erfahrungsaustausch im Bereich der Restaurierung von Baudenkmälern hatte großen Mehrwert für junge Expertinnen und Experten.
Jugendaustausch
Seit 2016 nehmen die Schüler des Wilhelm-Ostwald-Gymnasiums regelmäßig und erfolgreich an der Internationalen Wissensolympiade der Metropolen in Moskau teil.
Die teilnehmenden Mannschaften kommen jedes Jahr aus circa 35 Städten - von A wie Abu Dhabi bis Z wie Zagreb. Eröffnet wird die Wettbewerbswoche traditionell mit einem zweistündigen Blitz-Contest, der aus 80 Fragen zu den vier naturwissenschaftlichen Disziplinen besteht, die von den Städteteams zu lösen sind. In den täglich fünf- bis sechsstündigen Wettbewerben ringen die Teilnehmer um die besten Platzierungen in den Einzelwettbewerben. Eine tolle Bilanz konnte das Ostwald-Gymnasium 2017 und 2019 verzeichnen: Das Schülerteam belegte den dritten Platz in der Mannschaftswertung. Die begleitenden Lehrer haben parallel zum Wettbewerb die Möglichkeit, am runden Tisch zum Thema "Schulische Bildung als Instrument des gesellschaftlichen Zusammenhalts" teilzunehmen.
Kultur
Büste von Pjotr Iljitsch Tschaikowski im Leipziger Gewandhaus
Im Dezember 2019 wurde eine Büste des russischen Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowski von der Stadt Leipzig, dem Generalkonsulat der Russischen Föderation und dem Kulturministerium Russland feierlich an die Sammlung des Leipziger Gewandhauses übergeben. Im Jahr der Durchführung des internationalen Kulturprojekts "Russian Seasons" in Deutschland wurde das Andenken an den herausragenden russischen Komponisten durch die Wiederherstellung der Büste bewahrt. Denn 1888 feierte Tschaikowski im Gewandhaus mit der Orchestersuite Nr. 1 sein erfolgreiches Debüt als Dirigent. Zudem ging die bereits im Jahr 1900 im Gewandhaus aufgestellte Tschaikowski-Büste, eine Arbeit des berühmten russischen Bildhauers Robert Bach, während des Zweiten Weltkriegs verloren. Die Künstlerin der neuen Büste ist Jekaterina Pilnikowa.
Moskauer Tage in Leipzig 2018
Die "Moskauer Tage" setzten ein Symbol für die langjährige und partnerschaftliche Zusammenarbeit der Städte Moskau und Leipzig. In diversen kulturellen und bildungspolitischen Formaten kamen zivilgesellschaftliche Akteure sowie Leipziger und Moskauer Akteure ins Gespräch. Zu den Highlights zählten eine interaktive Lesung einer russischen Kinderbuchautorin, ein Konzert in der Kongresshalle am Zoo, eine Ausstellung im Leipziger Zoo zu seltenen Reptilien und ein Sportwettbewerb im Volleyball. Auch fanden Fachbesuche zu den Themen Soziales und Inklusion statt.
Flyer Moskauer Tage in Leipzig
Ausstellung "Das Original und die Kopie"
Im Rahmen der Moskauer Tage wurde die Ausstellung "Das Original und die Kopie" eröffnet, eine Kooperation zwischen dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, dem Moskauer Staatlichen Historischen Freilichtmuseum Kolomenskoje und der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig. Die Ausstellung initiiert einen kunsthistorischen Dialog zweier architektonischer Meisterwerke: die seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Kirche der Christi-Himmelfahrt auf dem Gelände des Moskauer Freilichtmuseums Kolomenskoje und die Russische Gedächtniskirche zu Leipzig. Diese wurde im Gedenken an die 22.000 russischen Soldaten, die während der Völkerschlacht 1813 in und um Leipzig gefallen sind, errichtet.
Russische Gedächtniskirche zu Leipzig
Noch heute befinden sich am Eingang der Russischen Kirche zwei Kriegsgedächtnistafeln in deutscher und russischer Sprache, die an die Gefallenen der Völkerschlacht erinnern. Der Turm des Bauwerks erhebt sich 55 Meter in die Höhe. Die vergoldete Zwiebelkuppel ist einer der markantesten Punkte der Leipziger Stadtsilhouette. Sowohl die äußere Gestaltung als auch die üppigen Verzierungen im Innern machen die Kirche zu einer Sehenswürdigkeit. Regelmäßig von Besuchern bestaunt werden die fast 18 Meter hohe Ikonenwand, die über 70 Heiligenbilder umfasst, sowie der 800 Kilogramm schwere Kronleuchter. Die Russische Gedächtniskirche ist heute nicht nur Ziel vieler Touristen, sondern auch das religiöse Zentrum einer aktiven russisch-orthodoxen Gemeinde, die circa 300 Mitglieder verschiedener Nationen vereint. Derzeit wird die Kirche restauriert.
Ausstellung "Transmission - Young Leipzig Artists in Moscow" - Künstleraustausch in 2015
In 2015 fand das interdisziplinäre Ausstellungsprojekt "Transmission" und eine Begegnung junger Künstlerinnen und Künstler aus Leipzig und Moskau statt. Das Programm in Moskau beinhaltete eine Ausstellung, Führung durch die Ausstellung sowie einen runden Tisch zu Fragen der zeitgenössischen Malerei mit dem Goethe Institut Moskau. Zentraler Diskussionspunkt war der Einfluss der Globalisierung auf die Kultur und die Tendenzen in der Malerei in Leipzig und in Russland. Organisiert und durchgeführt wurde das Projekt vom Verein "Büro für kulturelle Übersetzungen e. V.", welches den Austausch zwischen Kunstschaffenden aus Leipzig und dem postsozialistischen Raum seit 2014 fördert.
Wirtschaft
Akteure in den Wirtschaftsbeziehungen Leipzig - Russland
Leipziger Messe und Leipziger Messe International (LMI)
Die Leipziger Messe ist über ihre Auslandstochter LMI in Russland aktiv und wirkt bei verschiedenen Messen als Mitveranstalter. Die russischen Veranstalter und Aussteller nutzen gerne und erfolgreich die Erfahrungen der LMI. Die Leipziger Messe kann weiterhin eine sehr hohe Beteiligung von russichen Unternehmen an den jährlich stattfindenden Messen und Fachmessen in Leipzig verzeichnen, so zum Beispiel an der Zuliefermesse Z oder INTEC, der Leipziger Buchmesse sowie der Messe Orthopädie und REHA-Technik, LIGNA oder TerraTec. Seit Jahren gilt Russland als ein wichtiger Aussteller bei der Leipziger Messe.
Handwerkskammer zu Leipzig
Das Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer zu Leipzig in Borsdorf, das dafür sorgt, dass für das deutsche Handwerk in aller Welt mit Qualität, Effizienz und Ausbildungskompetenz wirbt, ist bei vielen Institutionen und Einrichtungen in Russland sehr gefragt. Künftig unterstützt das BTZ Russland beim Aufbau der beruflichen Ausbildung im Bausektor.
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig arbeitet eng mit der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer in Moskau zusammen. Das Interesse deutscher, auch mittelständischer, Unternehmen für den russischen Markt wächst stetig. Die deutschen Großunternehmen haben ihre bereits gut ausgebaute Präsenz im russischen Markt gehalten. Die IHK zu Leipzig informiert über Marktchancen und -trends in Russland und vermittelt Kontakte zu zahlreichen russischen Unternehmen und Kooperationspartnern.
Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz
Im April 2014 fand die 7. Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz in Dresden statt. Thema der Veranstaltung war "Innovative und nachhaltige Ressourcenpolitik - Herausforderungen einer modernen Rohstoffpartnerschaft". Die Konferenz wurde durch das Deutsch-Russische Rohstoff-Forum initiiert, das durch die Verbundnetz Gas AG im Jahr 2006 mit ins Leben gerufen wurde. Die Konferenz diente vor allem dem Informationsaustausch mit russischen und deutschen Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. VNG ist als Erdgasgroßhändler und Energiedienstleister auf dem europäischen Gasmarkt tätig. Dem russischen Gazprom-Konzern gehört die Minderheitsbeteiligung an VNG. Russland ist der größte Gaslieferant für Deutschland.
Gedenken an die Völkerschlacht
2013 beging Leipzig neben dem 200. Jahrestag der Völkerschlacht zu Leipzig auch das 100-jährige Jubiläum seines Völkerschlachtdenkmals. Die Russisch-Orthodoxe St.-Alexij-Gedächtniskirche, die zum Gedenken an die 22.000 gefallenen russischen Soldaten in der Völkerschlacht ebenfalls im Jahre 1913 errichtet und geweiht wurde, wird gegenwärtig auch mit Unterstützung der Stadt Moskau baulich renoviert. An den Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag nahmen hochrangige russische Vertreter, wie eine Delegation unter Leitung des Ministers für Außenwirtschaft und internationale Beziehungen, teil. Ebenso besuchte eine Delegation der Russisch-Orthodoxen Kirche Leipzig.
Feierlichkeiten anlässlich des 200. Jahrestages der Schlacht von Borodino 2012 in Moskau
Im September 2012 beging Russland den 200. Jahrestag des Sieges im Vaterländischen Krieg 1812-1814 und der Schlacht von Borodino. Die Großveranstaltungen, darunter die Eröffnung eines Museums und die historische Inszenierung der Schlacht von Borodino, fanden in verschiedenen Großstädten Russlands statt, unter anderem Moskau, Sankt-Petersburg, Smolensk und natürlich in Borodino. Auf Einladung des Oberbürgermeisters der Stadt Moskau, Sergej Sobjanin, nahm Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung an den Feierlichkeiten teil und präsentierte die Vorhaben zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht 2013.
Rückblick: Projekte in 2021/2020
2021
- Februar: 2. Treffen des Netzwerkes "Projektgruppe Russland"
- April: Vertreterinnen und Vetreter aus Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft aus Leipzig zu Gast bei der „Deutschen Woche“ in St. Petersburg
- Oktober: anlässlich der Messe „Denkmal Moskau“
- Leipziger Delegation unter Leitung von Bürgermeister Dienberg zu Gesprächen und Vorträgen in Moskau
2020
- Februar: Leipziger Messe "Haus-Garten-Freizeit" mit der Sonderschau "Zauber Russlands"
- Februar: Fachbesuch des Departements für Kulturerbe der Stadt Moskau in Leipzig
- März: Gründung des Netzwerkes "Projektgruppe Russland" durch das Referat Internationale Zusammenarbeit mit dem Ziel der Vernetzung der kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteure in Zusammenarbeit mit Russland
- ab April: Durch Covid-19 mussten Projekte zwischen Leipzig und Moskau ausfallen oder verschoben werden, es gab wechselseitige Unterstützungsangebote und Solidaritätsbekundungen zwischen den Städten.
- Mai: 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, Kranzniederlegung am Ostfriedhof durch den Leipziger Oberbürgermeister und den Generalkonsul der Russischen Föderation in Leipzig
Chronologie: weitere ausgewählte Aktivitäten der letzten Jahre
2017 - 2019
2018
- Februar: Delegation der Handwerkskammer Moskau anlässlich der Mitteldeutschen Handwerksmesse in Leipzig
- Juni: Delegation unter Leitung von A. Emelyanov, Leiter Denkmalbehörde Stadt Moskau, in Leipzig zu Gast
- August: Beteiligung von Leipziger Schülern des Ostwald-Gymnasiums an der Internationalen Wissensolympiade in Moskau
- November: Moskauer Tage in Leipzig
- November: Beteiligung der Instrumentalisten Daryna Rura, Olha Stukalova und Dmyan Vyrozub aus Kiew an der "Nacht der Hausmusik - Brücken bauen über Gräben" des Notenspur Leipzig e. V. zur Erinnerung an das Ende des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren, außerdem Mitgestaltung eines Gedenkgottesdienstes und Konzert an einer Leipziger Schule
2017
- Juni: Delegation des Departments für Kulturerbe Moskau besucht Leipzig
- Juli: Delegation des Museums Kolomenskoje besucht Leipzig zum Thema "Historisches Erbe und zeitgenössische Verbindungen auf kulturellem Gebiet zwischen Leipzig und Moskau"
- November: Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Jung besucht Moskau im Rahmen der Messe "denkmal"
2013 - 2016
2016
- sehr erfolgreiche Beteiligung von Schülern des Ostwald-Gymnasiums an der 1. Internationalen Wissensolympiade in Moskau
- Besuch einer großen Moskauer Delegation unter Leitung des Oberbürgermeisters Sobjanin in Leipzig, gemeinsame Gespräche über weitere Themen der Zusammenarbeit
- Fachdelegationsbesuch zum Thema Aus- und Weiterbildung im Denkmalwesen und Umnutzung von ehemaligen Industrieanlagen unter Leitung des Leiters der Denkmalbehörde Moskau, A. Emeljanow in Leipzig
- Teilnahme von Leipzigs Bürgermeister Rosenthal am Internationalen Forum zur Energieeffizienz und Entwicklung der Energie ENES
- große Fachdelegation und Stand Moskaus auf denkmal Leipzig 2016 unter Leitung des Leiters der Denkmalbehörde Moskau, Herrn A. Emeljanow
2015
- Messe denkmal Moskau, Eröffnung durch die Oberbürgermeister beider Städte
- Teilnahme und Grußwort von Oberbürgermeister Jung auf dem Moskauer Urban Forum
- Repräsentation Leipzigs im Rahmen der Buchpräsentation ausländischer Literatur in der Moskauer Bibliothek
- gemeinsame Präsentation auf der deutsch-russischen Städtepartnerschaftskonferenz in Karlsruhe
- Teilnahme von Leipzigs Wirtschaftsbürgermeister Albrecht an Diskussionsrunde am Moskauer Stand auf der Expo Real
- Kunstprojekt "Transmission", junge Leipziger Künstler in Moskau, initiiert vom Verein Büro für kulturelle Übersetzungen e. V.
2014
- Übergabe der sanierten Kuppel der Russischen Kirche in Anwesenheit von Vertretern der Stadtregierung Moskau
- Unterzeichnung des Kooperationsvertrages der Stadt Leipzig mit der Stadtregierung Moskau durch die Oberbürgermeister beider Städte, 50-köpfige Delegation der Stadt Leipzig in Moskau zu Gast, großer Leipzig-Abend in Zusammenarbeit mit Porsche Moskau
- Leipziger Teilnehmer am internationalen Seminar zur Berufsausbildung
- große Delegation Moskaus unter Leitung des Leiters der Moskauer Denkmalbehörde A. Kibovski und Stand zur denkmal 2014 in Leipzig, Fachgespräche und Forum Kulturerbe
- Teilnahme von Oberbürgermeister Jung am IV. Moskauer Urban Forum
2013
- Sanierung der Russischen Kirche zu Leipzig mit großzügiger Unterstützung der Stadt Moskau
- Besuch des Leiters des Außenamtes des Patriarchats der Russisch-Orthodoxen Kirche Moskau in Leipzig, Gespräch des Metropolit Ilarion mit Oberbürgermeister Jung
- Konzert des Moskauer Synodalchores in der Thomaskirche zu Leipzig
- Gedenkwoche zum 200. Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig, Besuch einer großen Moskauer Delegation unter Leitung des Ministers für Außenwirtschaft, Sergej Tscherjomin, Ansprache vor dem Leipziger Stadtrat
- Gedenkzeremonie in der Russischen Kirche zu Leipzig
- Teilnahme eines Moskauer Ensembles sowie Vertretern der sibirischen Ural- und Orenburgerkosaken am Bürgerfest im Rahmen des Gedenkens der Völkerschlacht
- Lebendige Historie: Teilnehmer aus Leipzig in Borodino und russische Gruppen an den Nachstellungen der Völkerschlacht in Leipzig, Biwak
- Denkmal Moskau in der Manege: Eröffnung durch die Oberbürgermeister beider Städte