Internationale Demokratiekonferenz Leipzig
Der 9. Oktober 1989 stellt einen Wendepunkt in der deutschen Nachkriegsgeschichte dar. 70.000 Menschen demonstrierten in Leipzig friedlich für eine demokratische Neuordnung. Diese Ereignisse und die darauffolgenden anhaltenden BürgerInnenproteste legten den Grundstein für den unaufhaltsamen Sieg der Demokratiebewegung und die Wiedervereinigung. Somit stellt der 9. Oktober 1989 für unsere Stadt eine Verpflichtung und Verantwortung dar, die damals errungenen demokratischen Werte und Prinzipien für die Zukunft zu sichern und weiter zu entwickeln.
Aus Anlass des 20. Jahrestages der Friedlichen Revolution beschloss die Stadt Leipzig, im zweijährigen Rhythmus internationale Demokratiekonferenzen zu veranstalten. Mit den Konferenzen soll kontinuierlich und langanhaltend auf ein positives Demokratieverständnis in der Gesellschaft eingewirkt werden. Dies kann nur durch eine Regelmäßigkeit und Kontinuität der Konferenzen erreicht werden.
2009 fand die 1. Internationale Demokratiekonferenz in Leipzig statt. Sie zog Bilanz des bisher Erreichten und konzentrierte sich vor allem auf den Transformations-prozess und die Zukunftsperspektiven in Mittel- und Osteuropa.
2011 folgte die zweitägige 2. Internationale Demokratiekonferenz in Leipzig mit dem Leitthema "Wir sind Demokratie! Jugend und Politik im Dialog". 450 TeilnehmerInnen, darunter auch 35 Politiker aller drei parlamentarischen Ebenen mit dem Schirmherrn, Bundestagspräsident Prof. Lammert an der Spitze, diskutierten in welcher Form und in welchem Alter die politische und gesellschaftliche Partizipation von jungen Menschen am besten angeregt und unterstützt werden könnte. Als Ziel für die 3. Demokratiekonferenzen wurde festgehalten, sich dieser Frage- und Problemstellung vertieft zu widmen.