Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal

Stadtrat beendet Denkmals-Wettbewerb für Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal
Der Stadtrat hat das bisherige Wettbewerbsverfahren beendet. Mit großer Mehrheit folgte die Ratsversammlung am Mittwoch (16. Juli 2014) einem Vorschlag von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen.
Angemessene Würdigung der Friedlichen Revolution in Leipzig
Das laufende Verfahren wird beendet, zugleich aber ist die Verwaltung beauftragt ein neues Verfahren vorzulegen, in dessen Ergebnis die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 angemessen gewürdigt werden kann. Zentraler Punkt soll künftig eine breite und umfassende Bürgerbeteiligung sein. Nur so könne über "Gestalt und Verfahren für eine angemessene Würdigung der Friedlichen Revolution im öffentlichen Raum entschieden" werden, heißt es in dem Antrag. Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte: "Diese Atempause wird gut tun."
Zugleich haben die Stadträte ihren früheren Beschluss zum Ort des Denkmals aufgehoben: Eine künftige Erinnerung an den Herbst 1989 muss nun nicht mehr auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz realisiert werden.
Der Weg zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal
Zum Gedenken an die Friedliche Revolution im Herbst 1989 beschloss der Bundestag am 9. November 2007, ein Denkmal der Freiheit und Einheit Deutschlands in Berlin zu errichten. Parallel soll in Leipzig an die Ereignisse erinnert werden. Die Messestadt war Ausgangspunkt der friedlichen Montagsdemonstrationen. Am 9. Oktober 1989 gingen 70.000 Menschen auf die Straße und setzten sich für ihre Bürgerrechte ein.
Am 4. Dezember 2008 forderte der Bundestag die Bundesregierung daher auf, „gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig den Beitrag der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt zur Friedlichen Revolution auf angemessene Weise zu würdigen.“ Dieser Beschluss geht insbesondere auf eine übergreifende Initiative vieler Leipziger und ostdeutscher Politiker mit Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer zurück.
Dem gewaltfreien Widerstand des Herbstes 1989 soll in Leipzig mit einem Denkmal ein eigenes Gesicht gegeben und die Bedeutung der Zivilcourage hervorgehoben werden. Das Denkmal wird gemeinsam vom Bund, dem Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig errichtet.
So steht dieses Denkmal nicht nur für die Leipzigerinnen und Leipziger, sondern für alle Bürgerrechtler Ostdeutschlands, die im Herbst 1989 die Freiheit einforderten.