Repräsentative Bürgerumfrage zum Freiheits- und Einheitsdenkmal
Im Zeitraum vom 11. Januar bis zum 8. Februar 2011 führte das Amt für Statistik und Wahlen im Auftrag des Oberbürgermeisters eine repräsentative Befragung zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal durch. In die Befragung einbezogen waren 3.000 zufällig aus dem Einwohnerregister ausgewählte erwachsene Leipzigerinnen und Leipziger. Nach rund dreieinhalb Wochen konnten 1002 Fragebögen ausgewertet werden, das heißt, jeder dritte Befragte beteiligte sich an der Umfrage. Dies ist als sehr gute und auswertbare Grundlage einzuschätzen.
Denkmal wird große Bedeutung haben
Nach Abschluss der Bürgerbefragung gaben rund 54 Prozent aller Befragten an, dass das geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal große Bedeutung für die Stadt Leipzig haben werde. Für jeden zweiten Befragten soll das geplante Denkmal hauptsächlich für die Zivilcourage der Bürger zur Überwindung eines totalitären Regimes stehen. Für die ältere Generation soll mehr der 9. Oktober 1989 in Leipzig den Schwerpunkt bilden. Darüber hinaus solle das Denkmal für den Anstoß zukünftiger Generationen, sich für Freiheit, Demokratie und Bürgerrechte einzusetzen, und für die gesamte Friedliche Revolution im Osten Deutschlands stehen.
Jüngere und Ältere sehen das Denkmal unterschiedlich
Jüngere Befragte interessierten sich weniger für das Thema Freiheits- und Einheitsdenkmal, doch die es taten, sahen es mehrheitlich positiv. Ältere Befragte dagegen waren stärker am Thema an sich interessiert. Das kommt sowohl durch die unterschiedlichen Beteiligungsquoten als auch das ungleich geäußerte Interesse an der öffentlichen Diskussion zum Denkmal zum Ausdruck.
"Die Ergebnisse der Bürgerumfrage zeigen, dass sich die Leipzigerinnen und Leipziger der Bedeutung des Denkmals sehr bewusst sind. Ermutigend ist die positive Einstellung der jüngeren Generation, denn es soll ein Denk-Mal für die zukünftigen Generationen werden“, erklärte Oberbürgermeister Burkhard Jung zur Pressekonferenz.." Mit zunehmendem Alter wurde durch die Befragten die Bedeutung der Friedlichen Revolution für den eigenen Lebensweg höher eingeschätzt als die Bedeutung des Denkmals für die Gäste der Stadt und für zukünftige Generationen oder für die Stadt selbst. Hinsichtlich der Bedeutung des geplanten Denkmals für die Gäste der Stadt und zukünftige Generationen gaben 58 Prozent der Befragten eine positive Meinung ab.
Weitere Antworten
Bei der Standortfrage soll der Bezug zu den Montagsdemonstrationen auf dem Leipziger Innenstadtring wichtigstes Auswahlkriterium sein. Danach müssen aus Sicht der Frauen die Kosten und nach Meinung der Männer die gute Sichtbarkeit berücksichtigt werden.
Ein Drittel der Befragten nutzte zusätzlich die Möglichkeit, weitere Hinweise zum geplanten Denkmal zu geben. Die geäußerten Meinungen der unter 50-Jährigen tendierten dabei mehr in Richtung Zustimmung zu dem geplanten Denkmal und die der Älteren mehr zur Ablehnung.