Abgesagt: Tag der Stadtgeschichte 2020: 75 Jahre Kriegsende. Stadtgesellschaft im Umbruch.
Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ergreift das Stadtarchiv Leipzig folgende Vorsichtsmaßnahmen:
Bis auf Weiteres werden alle Veranstaltungen des Stadtarchivs - auch der Tag der Stadtgeschichte 2020 - abgesagt. Wir arbeiten daran, die abgesagten Veranstaltungen zu gegebener Zeit nachzuholen. Über Ersatztermine werden wir Sie rechtzeitig informieren.
Die Beschäftigung mit der Kommunalgeschichte spielt unumstritten eine große Rolle für die Identität unserer Stadtgesellschaft - so konnte sich der Tag der Stadtgeschichte seit 2009 als fester Bestandteil des Projekts zur Erarbeitung und Popularisierung einer wissenschaftlichen Stadtgeschichte, aber auch der städtischen Erinnerungskultur und des Wissenstransfers innerhalb der Stadtgesellschaft etablieren.
In diesem Jahr widmet sich der Tag der Stadtgeschichte 16. bis zum 19. April anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung der Stadt durch die US-Army dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Leipzig und den Umbrüchen in der Stadtgesellschaft, die damit einhergingen. Auch nach 75 Jahren gibt es immer noch offene Fragen, Desiderata, Diskussionsbedarf - auch darüber, wie in einer Stadtgesellschaft, die sich durch überdurchschnittliches bürgerschaftliches Engagement auszeichnet, Katastrophen, Umbrüchen und Transformationen wie diesen in Zukunft gedacht werden kann, wie sie weiter aufgearbeitet und für den Wissenstransfer nutzbar gemacht werden können.
Eines der Hauptanliegen des Tags der Stadtgeschichte ist es, den wissenschaftlichen Diskurs nachhaltig zu intensivieren, neue alltags-, kultur-, verwaltungs-, rechts- oder wirtschaftsgeschichtliche Forschungen anzuregen und in den vergangenen Jahren gewonnene Erkenntnisse in die Beschäftigung mit dem Thema einzubringen, dies jedoch nicht ausschließlich auf einer rein akademischen Ebene, sondern auch für historisch Interessierte zugänglich.