UNESCO-Welterbe-Bewerbung der Stadt Leipzig - Leipziger Notenspur
Nirgendwo anders ist in der Welt der Musik der Genius loci unmittelbarer und spürbarer als in den beiden Leipziger Hauptkirchen und den großartigen Komponisten- und Verlagshäusern.
András Schiff, Pianist und Dirigent
Meine Heimatstadt Krakau und Leipzig sind durch die Via regia seit Jahrhunderten verbunden. Meine "Missa brevis", die ich dem Thomanerchor zu seinem 800. Geburtstag schreiben durfte und die in der Thomaskirche uraufgeführt wurde, ist auch Ausdruck dieser starken Verbindung.
Krzysztof Penderecki, Komponist
UNESCO-Welterbe-Bewerbung der Stadt Leipzig beendet
Die Stadt Leipzig hatte sich mit acht ausgewählten Gebäuden der Leipziger Notenspur um die Aufnahme auf die deutsche Tentativliste der UNESCO beworben. Nachdem der Freistaat Sachsen die Aufnahme empfohlen hatte, wurde von der Kultusministerkonferenz im Juni 2014 entschieden, die Leipziger Bewerbung nicht für die deutsche Tentativliste auszuwählen. Sie hat vielmehr vorgeschlagen, das Thema weiterzuentwickeln und eine Aufnahme für das Programm Europäisches Kulturerbe-Siegel zu prüfen.
Wie ein schwingendes Band - eine Notenspur - reihen sich in Leipzig auf kurze Entfernung bedeutende Stätten europäischer Musikgeschichte. Einmalig ist, in welcher Dichte sich hier Schaffensstätten und Wohnhäuser international bekannter Komponisten konzentrieren. Die Musiktradition der Stadt begann im 13. Jahrhundert mit der Gründung des Thomanerchors und ist bis heute in hoher Kontinuität lebendig. Zu den Komponisten zählen Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hanns Eisler, Edvard Grieg, Leoš Janáček, Gustav Mahler, Max Reger, Robert und Clara Schumann, Georg Philipp Telemann, Richard Wagner und andere. Das Musikleben der Stadt wurde außerdem durch Musikverlage, Instrumentenbauer und Musikausbildungsstätten bereichert.
Video zur Leipziger Notspur direkt auf Youtube ansehen.
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