Friedhof Möckern
Der Friedhof Möckern ist einer der kleinsten unter den städtischen Friedhöfen. Die erste Bestattung wurde im Jahre 1895 durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war die Friedhofskapelle noch nicht vollständig fertiggestellt. Den Bau leitete der Möckernsche Baumeister Friedrich Spahlholz. Durch eine umfangreiche Stiftung der Familie Krischker konnte die Kapelle fertiggestellt und zusätzlich mit Bleiglasfenstern ausgestaltet werden.
1911 ging der Friedhof von der Kirchgemeinde in den Besitz und die Verwaltung der Stadt Leipzig über.
Zeugnis der Geschichte ist ein Gemeinschaftsgrab von Gefallenen der Völkerschlacht vom 16. Oktober 1813. Ein Gedenkstein erinnert an die Schlacht bei Möckern. Gebeine wurden 1914 auf Möckernscher Flur gefunden, zusammengetragen und auf dem Friedhof beigesetzt.
Ein 1996 rekonstruiertes Grabfeld von Gefallenen des Ersten Weltkrieges befindet sich ebenso auf dem Friedhof Möckern wie die 1997 hergestellte Grabanlage der Opfer des 2. Weltkrieges.
Trauerhalle
Wenn man am Friedhofseingang in der Max-Liebermann-Straße dem breiten Weg auf dem Friedhof folgt, befindet sich die Kapelle des Friedhofs Möckern ungefähr in der Mitte des Geländes auf der linken Seite. Das flache Gebäude beherbergt neben öffentlichen Toiletten und der Friedhofsverwaltung auch die Trauerhalle. Am Eingang Max-Liebermann-Straße innerhalb des Friedhofes befinden sich Parkplätze.
Die Kapelle macht einen schlichten, aber würdevollen Eindruck. In den hellen Räumlichkeiten unterstreichen die hochwertigen, farbigen Bleiverglasungen mit christlichen Motiven die besinnliche Atmosphäre der Trauerfeier. In der Trauerhalle stehen für die Trauergäste 20 Sitzplätze und circa 10 Stehplätze zur Verfügung. Zur Ausstattung gehört ein Harmonium und eine in einem separaten Raum untergebrachte Musikanlage. Beides kann je nach Bestellung genutzt werden. Natürlich ist es auch möglich, eigene Tonträger einspielen zu lassen, um die Trauerfeier in musikalischer Hinsicht individuell zu gestalten.