agra-Park
Durch die Stadt Leipzig zieht sich vom Süden in den Nordwesten das Band des Auenwaldes. Der agra-Park ist Bestandteil der Leipziger Auenlandschaft im Landschaftsschutzgebiet und Teil der Grünverbindung zwischen der südlichen Innenstadt Leipzigs und dem Südraum. Der gegenwärtige Zustand des Parks wird schrittweise verbessert, wodurch dieser seine Attraktivität als Ausflugsziel zurückgewinnt.
Ein Großteil des heutigen Geländes wurde ab 1896 in einen ausgedehnten Landschaftsgarten umgestaltet. Man bezog die Altarme der Pleiße in die Parkentwicklung ein. Die inmitten von Wiesen und Baumgruppen gelegenen Seen und Parkteiche wurden entsprechend den Konzepten des englischen Landschaftsgartens angelegt.
Von Anfang an wurde der Park zur Erholung durch die Anwohner in Besitz genommen.
Eine grüne Oase für Erholung und Freizeit
1950 wurde der agra-Park eröffnet und entwickelte sich schnell zu einem der beliebtesten Naherholungsgebiete des Leipziger Großraumes. Im Zuge der Errichtung der Landwirtschaftsausstellung der DDR, der späteren Lehr- und Leistungsschau "agra", entstand die Erweiterung des Parks. Die letzte Ausstellung in dieser Form fand 1989 statt, die bisher letzte agra-Ausstellung wurde 2003 veranstaltet.
Zum agra-Park gehören die Ausstellungsflächen südlich der Kleinen Pleiße (Messegelände), der Goethe-Park im nordöstlichen Parkteil und der ehemalige Herfurthsche Park. Die Anlage wird optisch prägnant durch den Pleißeverlauf und die Hochtrasse der B2/B95 in einen östlichen und einen westlichen Parkteil gegliedert. Der östliche Parkteil mit der dominanten Parkgaststätte liegt auf Leipziger Flur. Der westliche Teil gehört zum Territorium der Stadt Markkleeberg. Der südöstliche Teil des Geländes, das frühere Ausstellungsgelände der agra, wird für Veranstaltungen, Tagungen, Konferenzen und kleinere Messen weiter genutzt.
Der Bereich des ehemaligen Herfurthschen Parks steht unter Denkmalschutz und dient heute wieder in erster Linie als Ausflugsziel. Mit der weiteren Erschließung des Leipziger Südraumes gewinnt der Park zunehmend an Bedeutung als "grünes Tor" zu den entstehenden Tagebaufolgelandschaften. Die Städte Leipzig und Markkleeberg verpflichten sich in einem am 16. März 2015 unterzeichneten Kooperationsvertrag zur Umsetzung einer angemessenen Pflege des Gesamtareals sowie zur einheitlichen gestalterischen wie touristischen Parkentwicklung.
Weitere Informationen finden sie auf der Website des agra-Parks: www.agra-park.info
Ein Naturerlebnisraum für Kinder und Familien
Im Waldbereich der agra, südlich des Goethesteigs, auf den Flächen ehemaliger Ausstellungshallen wurde ein Naturerlebnisraum für Kinder und Familien gebaut. Das Projekt "KinderReich" wird von der Europäischen Union im Rahmen des SMART-Programms kofinanziert.