Erholungspark Lößnig-Dölitz
Das Erholungsgebiet Lößnig-Dölitz entstand zwischen 1983 und 1988 auf dem Bergbaunutzungsgebiet des 1959 stillgelegten Braunkohletiefbaus Leipzig-Dölitz. Die Flächen wurden bis dahin landwirtschaftlich genutzt und gehören als zentraler Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes Lößnig-Dölitz heute zu den größten Naherholungsgebieten der Stadt Leipzig.
Die zentralen Erholungsräume erhalten durch Teiche und Spielflächen ihren Reiz. Besonders beachtenswert ist ein Waldarboretum (Sammlung von Bäumen zu Lehrzwecken) mit vorwiegend nordamerikanischen und nordasiatischen Gehölzen.
Das Erholungsgebiet ist ein wichtiges Bindeglied im Verlauf des südöstlichen Grünzuges, der sich von der historischen Kleingartenanlage Johannistal über den Friedenspark und Wilhelm-Külz-Park, den Südfriedhof, das Markkleeberger Weinteichgraben-Gebiet bis hin zur Bergbaufolgelandschaft Espenhain erstreckt. Es bietet seinen Besuchern vielgestaltige Nutzungsmöglichkeiten. Ein ausgedehntes Fuß- und Radwegenetz führt zu den unterschiedlichen Erlebnisbereichen.
Das Konzept zeichnet sich durch großzügige Wiesenräume, kompakte Pflanzungen und eine weitgreifende Wegeführung aus, die durch Wälder, Teiche und kleine Wasserläufe mit ihrer reichen Flora und Fauna zusätzlich eine natürliche Lebendigkeit erhalten. Einziges Fließgewässer des Gebietes ist der aus Richtung Meusdorf kommende Leinegraben.
Zur Geschichte
Nach dem Bau des Wohngebietes Lößnig in den 1970er Jahren wurde in den 1980er Jahren mit dem Bau des Erholungsgebiets begonnen, wobei sich die Landschaftsarchitekten an den Grundsätzen des klassischen Landschaftsparks orientierten.
Unter Beachtung der landschaftlichen Gegebenheiten wie Geländerelief, Gehölzbestand, markante Blickpunkte baulicher und natürlicher Art wie Türme, Höhenrücken, Wälder oder Gewässer wurden Parkräume, Pflanzungen und ein Wegenetz festgelegt. 1994 wurde nochmals ein landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept erarbeitet, welches beispielsweise die Aufforstung des Arboretums im Norden und die Integration der Biotope vorsah.
Von besonderer Attraktivität ist der Stauteich, ältester und zugleich größter Teich im Erholungsgebiet. Mehrere Jahre lang befand sich an dieser Stelle nur eine große, feuchte Senke. Schließlich wurde das Wasser mittels eines Dammes angestaut und diente der Landwirtschaftsausstellung agra als Demonstrationsobjekt moderner Bewässerungstechniken und als Wasserreservoir. 1993 zum Flächennaturdenkmal erklärt bietet er heute mit seiner Schilfzone Wasservögeln und Kleinlebewesen idealen Lebensraum.
Ausflugsziele
- Spielplätze für verschiedene Altersgruppen
- Roller- und Automodellsportbahn
- Gaststätte "Schäferei"
- Stauteich, "Schäferteich" und der Silbersee