Fritz-von-Harck-Anlage
Mit der Öffnung des Pleiße-Mühlgrabens im Jahr 2000 wurde auch die Fritz-von-Harck-Anlage am Reichsgerichtsgebäude der Öffentlichkeit übergeben. Diese Anlage erhielt beim Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2001 eine Würdigung.
Obwohl sich der Entwurf am Grundriss der gründerzeitlichen Grünanlage orientiert, ist eine eindeutig zeitgenössische Grünanlage entstanden, die den gründerzeitlichen Entwurf zitiert und auf heutige ästhetische und funktionale Ansprüche übersetzt.
Die Nord-Süd-Achse des Wegekreuzes nimmt Bezug auf die Grünflächen des Reichsgerichtsgebäudes und schafft damit wieder einen räumlichen Zusammenhang zum Simsonplatz.
Ein wasserdurchlässiger Belag in warmem Gelbton bedeckt die breiten Wege. Bezogen auf die Nähe zur Pleiße und das spannungsvolle Gegenüber von Justiz- und Regierungsgebäuden geben Rasenwellen dem Ort Weite und ein unverwechselbares Gepräge. Der Rasen darf betreten werden.
Die Brunnenanlage besteht aus einfachen geometrischen Körpern, die durch den Glasbelag und seine Beleuchtung bei Nacht geheimnisvoll schillern. Das Wasser der Fontäne ergießt sich darüber in großen Schwaden. Die Wasserrinne zeigt ein Spiegelbild der Fontäne und stellt, ebenfalls beleuchtet, eine optische Verbindung zwischen Brunnen und Pleiße her.
Auf der großen Holzbank finden viele Besucher mit freiem Blick auf Rathaus und Pleiße Platz. Wasserrauschen lässt den Verkehrslärm vergessen. An den Namensgeber erinnert, wieder gut sichtbar, der Fritz-von-Harck-Stein.
Westlich schließt sich eine großzügige Bepflanzung aus immergrünen Gehölzen an. Buchsbaumhecken nehmen die geordnete Wellenrichtung auf, Rhododendren leiten locker zu baumbestandenen Villengärten über. Dazwischen blüht es üppig. Tulpen, Zierlauch und Lilien, Rittersporn, Lavendel und Anemonen zeigen das Werden und Vergehen, den Gang der Jahreszeiten.