Park an der Etzoldschen Sandgrube mit Gedenkort
Der Park an der Etzoldschen Sandgrube ist ein idyllischer doch wenig bekannter Ort. Ausgedehnte, von Gehölzen umstandene Wiesenflächen machen ihn zu einem Ort der Erholung inmitten eines Landschaftsschutzgebietes. Doch birgt der Park auch Zeugnisse dramatischer Geschichte.
Gedenken an die Sprengung der Universitätskirche St. Pauli
Auf dem Trümmerberg in der Etzoldschen Sandgrube unweit des Völkerschlachtdenkmals wurde ein Gedenkort zur Erinnerung an die Sprengung der Universitätskirche St. Pauli und weiterer wichtiger Kulturgüter geschaffen.
Auf dem Plateau des Trümmerbergs ist ein Freiraum entstanden, der die Menschen erinnernd zusammenführen wird, weil er dem historischen Geschehen absolut angemessen ist. Auf dem Platz wird das Prinzip der nach oben führenden Stufen unvermittelt umgekehrt: Eine Betonkante in Sitzhöhe umgrenzt ihrerseits einen ellipsenförmig abgesenkten Platz, welcher den Blick nach unten zum Ort des historischen Geschehens lenkt und zur Konzentration auffordert. Auf dem eingesenkten Plateau wurde eine sensitive Fläche installiert, die Bewegungen und Schritte registriert.
Berührt man die eingelassenen Schieferplatten, erzeugen zunächst verstärkte Trittgeräusche den Eindruck, als bewege man sich auf hohlem Boden. Stimmen von Zeitzeugen, Orgelpfeifen und Stadtgeräusche sind zu hören. Die Töne schwellen an, bis plötzlich – als Hinweis auf das plötzliche Verschwinden des Sakralbaus – alle Geräusche abrupt verstummen.
Der schrittweise sanierte und umgestaltete Park an der Etzoldschen Sandgrube birgt nicht nur Zeugnisse der Geschichte, sondern ist zugleich ein idyllischer Ort zum Erholen mit Wiesenflächen. Die Klanginstallation ist vom 1. April bis 31. Oktober täglich von 9 bis 21 Uhr in Betrieb.