Unterwegs in der Wasserstadt Leipzig und im Leipziger Neuseenland

Das Leipziger Neuseenland ist eine junge Wassersportregion, in der sich seit der Stilllegung der Braunkohletagebaue und der braunkohleveredelnden Industrie zu Beginn der 1990er Jahre der Wassertourismus stetig weiterentwickelt hat. In Jahresetappen werden neue Tagebaufolgeseen wie der Cospudener See geflutet, Gewässerverbindungen gebaut, ehemals verrohrte Mühlgräben im Leipziger Stadtgebiet wie Elster- und Pleißemühlgraben abschnittsweise ans Licht geholt, attraktive Häfen angelegt und feinsandige Familien- oder Sportstrände von der Bevölkerung in Besitz genommen.
Das Leipziger Neuseenland und dessen Herzstück, die traditionelle Wasserstadt Leipzig, entwickeln sich so seit Jahren mehr und mehr zu einem wichtigen Faktor in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft und bilden inzwischen touristische Anziehungspunkte mit überregionaler Ausstrahlung und hohen Besucherzahlen.
Mit dem Touristischen Gewässerverbund Leipziger Neuseenland und seinen insgesamt 9 Kursen ist ein Schlüsselprojekt in der schrittweisen Umsetzung, das die einmalige Chance bietet, urbane, naturnahe und kulturelle Landschaften zu verbinden. Kurs 1 vom Stadthafen Leipzig über den Auwald bis zum Cospudener See ist bereits durchgängig befahrbar.
Im Rahmen der Entwicklung des Touristischen Gewässerverbundes Leipziger Neuseenland schaut die Stadt Leipzig auch über die Region hinaus. So wurde das Vorhaben "Touristische Potenzialanalyse und Betrachtung der Grobvarianten der Trassen des Projekts „Anbindung des Elster-Saale-Kanals an die Saale für das Gebiet der sächsischen und sachsen-anhaltischen Kommunen und Landkreise"" (Studie auf www.gruenerring-leipzig.de) gemeinsam mit den sächsischen und sachsen-anhaltischen Akteuren länderübergreifend erarbeitet und finanziert.
Leinen los! Aus dem Herzen der Stadt ins südliche Leipziger Neuseenland
Pünktlich zum Start der Sommerferien am 11. Juli 2011 wurde die erste durchgängig befahrbare Wasserroute des Touristischen Gewässerverbunds Leipziger Neuseenland freigegeben.
Zwischen zwei und drei Stunden sollten Paddler und Kanuten für die Strecke zwischen dem Leipziger Stadthafen und dem Cospudener See einplanen. Zwei Schleusungen, am Connewitzer Wehr und am Cospudener See, mitgerechnet.
Der elf Kilometer lange Kurs setzt die großen Leipziger Parkanlagen und Gründerzeitvillen in Szene und lässt Wasserwanderer wenig später in die einmalige Tier- und Pflanzenwelt des Leipziger Auwaldes eintauchen. Naturschutz steht dabei an erster Stelle: Der Kurs darf nur mit Ausnahmegenehmigungen von speziellen motorisierten Booten befahren werden.
Die Durchfahrt zwischen Messestadt und "Cossi" ist das erste Teilstück des Kurs 1, der voraussichtlich ab 2017 bis zum Zwenkauer See vollständig befahrbar sein wird.
Monitoring Wassertouristisches Nutzungskonzept
In den Jahren 2005 – 2007 wurde das Wassertouristische Nutzungskonzept (WT NK) für das Leipziger Neuseenland erarbeitet. Im Fazit dieses Konzeptes, welches gleichzeitig Natura2000-Erheblichkeitsuntersuchungen (FFH, SPA) für Teilgebiete des Leipziger Auensystems beinhaltete, wurde ein mehrteiliges Monitoring empfohlen.
Charta Leipziger Neuseenland 2030
Die einzigartige Wasserlandschaft in und um Leipzig und den angrenzenden Gebieten in Sachsen-Anhalt und Thüringen braucht eine Zukunftsstrategie, um sich nachhaltig zu entwickeln.
Mit der Charta Leipziger Neuseenland 2030 verständigen sich die Akteure auf Thesen zum Umgang mit diesem besonderen Entwicklungsraum.
Informieren Sie sich zu den Thesen, diskutieren Sie mit uns und tragen Sie so zur weiteren Entwicklung unserer Region bei.