Offenlegung Pleißemühlgraben
Bürgerbeteiligung zur Offenlegung Pleißemühlgraben zwischen Käthe-Kollwitz-Straße und Ranstädter Steinweg
Im Zuge der Sanierung der Leipziger Hauptfeuerwache am Goerdelerring wird der dort unterirdisch verlaufende Pleißemühlgraben geöffnet und wieder öffentlich zugänglich. Der LeipzigerStadtrat muss 2018 darüber entscheiden, welchen Verlauf der Pleißemühlgraben künftig nehmen soll.
In diese Entscheidung soll neben planerischen Aspekten auch Ihre Meinung einfließen. Dafür haben wir Sie eingeladen, uns Ihre Meinung zu sagen:
Zwischen dem 30. November 2017 und dem 18. März 2018 konnten Sie in zwei Beteiligungsphasen bewerten, welche Kriterien Ihnen für die Entscheidung über den zukünftigen Verlauf des Pleißemühlgrabens wichtig sind und wie gut die beiden Verlaufsentwürfe diese erfüllen. Zudem haben wir Sie gefragt, für welche Verlaufsvariante – entlang des Goerdelerrings oder im historischen Flussbett hinter der Hauptfeuerwache – Sie sich entscheiden würden.
Das so gewonnene Meinungsbild fließt als eine Grundlage in die Entscheidung des Stadtrates über den zukünftigen Verlauf des Pleißemühlgrabens in diesem Abschnitt ein. Konkrete Bauplanungen beginnen erst nach dieser Festlegung.
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Bis zum 18. März 2018 konnten Sie online für ihre jeweils favorisierte Variante stimmen.
Varianten des Verlaufs
Anhand des angepassten Kriterienkataloges, der das Ergebnis der Diskussionen und Abstimmung der ersten Beteiligungsphase ist, haben die Leipziger Stadtverwaltung (Verlauf entlang des Goerdelerrings) und der Förderverein Neue Ufer e. V. (Verlauf im historischen Flussbett) die Informationen zu den Verläufen zusammengetragen.
Verlaufsvariante entlang des Goerdelerrings
Der Pleißemühlgraben verläuft hier fast parallel zum Goerdelerring. Diese Variante wurde von der Stadt Leipzig als Alternative zum Verlauf hinter der Hauptfeuerwache erarbeitet.
Visualisierung der Verlaufsvariante entlang des Goerdelerrings
Bilder vergrößert anzeigen
Bilder vergrößert anzeigen
Verlaufsvariante im historischen Flussbett
Der Pleißemühlgraben verläuft hier teilweise vor und hinter den Gebäuden am Innenstadtring. Diese Verlaufsvariante wird vom Förderverein Neue Ufer e. V. vorgeschlagen und unterstützt.
Visualisierung der Verlaufsvariante im historischen Flussbett hinter der Hauptfeuerwache
Bilder vergrößert anzeigen
Bilder vergrößert anzeigen
Bilder vergrößert anzeigen
Dokumentation der Bürgerbeteiligung seit dem 30.11.2017
Entwicklung des Pleißemühlgrabens
12. Jahrhundert
Der Pleißemühlgraben wird angelegt als Verbindung zwischen Pleiße und altem Parthelauf und Jahrhunderte lang als Mühlgraben genutzt. Mitte des 18. Jahrhunderts arbeiten circa 60 Mühlen entlang der Pleiße.
18./19. Jahrhundert
Der Pleißemühlgraben versorgt die wachsende Industrie mit Brauchwasser. Es existiert kein übergeordnetes planerisches Konzept. Durch die industrielle Nutzung sinkt die Wasserqualität.
20. Jahrhundert
Die Geruchsbelastungen und Verunreinigungen durch die Industrie erreichen ein kritisches Ausmaß. Hinzu kommen Verunreinigungen aus der Landwirtschaft. Die Verschmutzung führt zu ersten Interessenskonflikten.
1951-1955
Wegen schlechter Wasserqualität wird der Pleißemühlgraben zwischen Wundstraße und Zoo überwölbt und teilweise verfüllt. In den 1980er Jahren formiert sich in der DDR die Umweltbewegung, die Verschmutzung der Flüsse wird endgültig zum Politikum.
1990er Jahre
Der Leipziger Stadtrat beschließt die Freilegung von Elster- und Pleißemühlgraben. Der "Förderverein Neue Ufer e. V." wird gegründet.