Matinée-Lesung: Die Freundschaft Blochs und Tellers
Mit Irene Scherer und Welf Schröter (Talheimer Verlag).
Karola Bloch war freie Mitarbeiterin der Deutschen Bauakademie Berlin und leitete Anfang der fünfziger Jahre die Typenentwicklung von Kindereinrichtungen. Auf dieser Grundlage veröffentlichte die Deutsche Bauakademie 1954 verbindliche Richtlinien und Typenpläne für die Projektierung und den Bau von Kinderkrippen, Kindergärten und Kinderwochenheimen in der DDR. Das Kinderwochenheim der Baumwollspinnerei Leipzig wurde auf Grundlage eines dieser Typen und unter der Bauleitung Karola Blochs errichtet. Das Gebäude ist bis heute in Nutzung, mittlerweile als städtischer Kindergarten.
2019 wird das 100jährige Jubiläum des Bauhauses gefeiert. Auch wenn Karola Bloch keine Bauhausschülerin war, gibt es doch viele Einflüsse vom und Querbeziehungen zum Bauhaus. So studierte sie in Berlin bei Bruno Taut und Hans Poelzig. Sammelte erste Berufserfahrungen bei Jacques Groag in Wien und Auguste Perret in Paris. Mit dem Bauhausdirektor Hannes Meyer unterhielt sie Jahre lang einen freundschaftlichen Briefwechsel.
Die von der Architektin Claudia Lenz gemeinsam mit der Gruppe ZEITRAUMORT konzipierte Ausstellung, wird mit historischen Dokumenten und Fotografien, aber auch mit künstlerischen Mitteln Karola Blochs Leipziger Zeit beleuchten. Neben der Ausstellung finden Lesungs- und Filmabende statt. Das Projekt wird durch die Stadt Leipzig gefördert.
Veranstaltungsort
Leipziger Baumwollspinnerei
04179 Leipzig