Schmutz und Schund. Die Weimarer Republik
"Schmutz und Schund. Die Weimarer Republik" ist der Titel einer Kabinettausstellung zu zensierten und indizierten Schriften und Bildern der 1920er- und 1930er-Jahre, die das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek zeigt. Die Ausstellung wurde von Master-Studierenden des Instituts für Kommunikationsund Medienwissenschaft der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum erarbeitet.
Die Kultur der Weimarer Republik verbinden wir mit Glanz und Glamour, den Goldenen Zwanzigern und der Avantgarde. Übersehen wird oft die Kultur der Massen, die in ihrer Zeit auf starke Widerstände stieß. Mit der Parole "Schmutz und Schund'" gingen besorgte Bürger seit dem Kaiserreich gegen die Vergnügungen der "einfachen Leute" vor. 1926 wurde das "Gesetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund- und Schmutzschriften" durchgesetzt. Unter das Gesetz fielen vor allem erotische Schriften, aber auch Kriminal- und Abenteuergeschichten, die eine nicht näher definierte Qualität beziehungsweise moralische Integrität unterschritten.
Die Kabinettausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek beleuchtet dieses wenig bekannte Kapitel aus der Kulturgeschichte der Weimarer Republik anhand von zahlreichen Fallbeispielen. Gezeigt werden populäre Groschenheftserien, Romane in wöchentlicher Lieferung, billige Zeitschriften, erste Boulevard-Blätter und nicht zuletzt aufwändig gestaltete Bildbände.
Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten
10. Oktober 2019 - 26. Januar 2020
dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
donnerstags von 10 bis 20 Uhr
sowie an Feiertagen (außer montags) von 10 bis 18 Uhr
Veranstaltungsort
Deutsches Buch- und Schriftmuseum
04103 Leipzig