Tag der Stadtgeschichte 2019: Stadtgeschichte mit Zukunft
Nachdem auf den seit 2009 stattfindenden, thematisch zugeschnittenen Tagen der Stadtgeschichte neue Forschungsergebnisse zur Leipziger Geschichte vorgestellt worden sind und nunmehr die vierbändige Leipziger Stadtgeschichte vollständig vorliegt, soll auf dem diesjährigen Tag der Stadtgeschichte nicht nur Bilanz gezogen werden. Vielmehr gilt es, Perspektiven der Stadtgeschichtsforschung in den Blick zu nehmen: Zwei Herausgeber des vierbändigen Werkes widmen sich deshalb neuen Erkenntnissen und offenen Fragen der Stadtgeschichtsforschung. Des Weiteren werden zwei stadtgeschichtliche Grundlagenprojekte aus Halle und Münster vorgestellt, die auch für Leipzig beispielhaft bearbeitet werden können. Schließlich stellen die Direktoren des Stadtarchivs, des Stadtgeschichtlichen Museums und der Vorsitzende des Leipziger Geschichtsvereins aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der stadtgeschichtlichen Arbeit Ihrer Einrichtungen vor.
Ab18:00 Uhr findet in der Leipziger Stadtbibliothek die Ausstellungseröffnung Reporter auf drei Rädern. Fotografien von Karl-Heinz Mai 1945-1964 statt. Als Autodidakt begann Karl Heinz Mai im Frühjahr 1945, das Leben in seiner Heimatstadt Leipzig systematisch mit der Kamera festzuhalten. Da ihm nach einer schweren Kriegsverletzung beide Beine amputiert worden waren, bewegte er sich "auf drei Rädern" mit einem Selbstfahrer durch die Stadt. In Tausenden Fotografien hielt er die Not und die Zerstörungen, aber ebenso die Kunst des Überlebens und den Wiederaufbau fest. Mit seinen Bildern prägt Karl Heinz Mai wie kein anderer die visuelle Erinnerung an die Jahre zwischen Zerstörung und Neubeginn in Leipzig.
Der Eintritt ist frei und ohne Voranmeldung möglich.