euro-scene - Festival zeitgenössischen europäischen Theaters und Tanzes
Das Festival euro-scene Leipzig wurde im Jahr 1991 gegründet und findet jährlich im November statt. Es bringt experimentelles Theater und innovativen Tanz aus ganz Europa nach Leipzig und gehört zu den kulturellen Höhepunkten der Stadt. Die euro-scene Leipzig ist das einzige Festival für zeitgenössisches Theater und modernen Tanz in den neuen Bundesländern und gehört zu den wichtigsten seiner Art in Europa.
Die euro-scene Leipzig zeigt die aktuellsten Entwicklungen in der europäischen Tanz- und Theaterszene und präsentiert jährlich etwa 12 verschiedene Gastspiele mit insgesamt rund 25 Vorstellungen in circa 8 verschiedenen Spielstätten. Dazu gehören die Bühnen von Schauspiel und Oper ebenso wie die der freien Szene und ungewöhnliche, neu zu entdeckende Orte. Die Dauer beträgt jeweils 6 Tage (Dienstag bis Sonntag).
Veranstaltet wird die euro-scene vom Sächsischen Verein zur Förderung des kulturellen Austauschs nationaler und internationaler Tanz- und Theatergruppen e. V. Die Stadt Leipzig und der Freistaat Sachsen finanzieren das Festival. Hinzu kommen gastspielbedingte Unterstützungen von Stiftungen und kulturellen Ländervertretungen, zum Beispiel Botschaften. Medienpartner ist der Freitag, Kulturpartner sind MDR Figaro und ARTE.
Programm
Das Spektrum umfasst jährlich Tanz- und Sprechtheater, Performances, musikalische Bühnenformen und Stücke für Kinder. Die euro-scene Leipzig wählt seit einigen Jahren jeweils ein Motto oder thematische Schwerpunkte, um die Gastspiele zu konzentrieren. Ein Rahmenprogramm mit Gesprächen, Workshops und Filmen ergänzt jeweils das Festival. Die Programmgestaltung liegt in den Händen von Festivaldirektorin Ann-Elisabeth Wolff in Zusammenarbeit mit dem Künstlerischen Beirat.
Wichtige Kriterien für die Auswahl der Künstler sind: hohe Professionalität, internationale Qualität, Innovation, äußerst individuelle künstlerische Handschriften, Mut zum ästhetischen Experiment. Die euro-scene Leipzig spürt neue Tendenzen auf, bekennt sich zu zeitbezogenen und sozial engagierten Themen, ist Drehscheibe zwischen West- und Osteuropa und überschreitet Genregrenzen. Vor allem sollen die Inszenierungen menschlich berühren, aufregen, aber auch aufstören, Denkanstöße und Diskussionsstoff geben.
Dabei setzt sich das Festivalprogramm sowohl aus "großen Namen" - bereits durchgesetzten Regisseuren und Choreografen der internationalen Theater- und Tanzszene - als auch aus jungen, zu entdeckenden und zu fördernden Compagnien zusammen. Die eigenen künstlerischen Kräfte der Stadt werden punktuell in das internationale Geschehen einbezogen.
Zu einem der Festivalhöhepunkte entwickelte sich der Wettbewerb "Das beste deutsche Tanzsolo" in der Konzeption des bedeutenden flämischen Choreografen Alain Platel, Gent/Belgien. Dieser Wettbewerb findet seit 1997 biennal auf dem legendären runden Tisch mit 7 Metern Durchmesser statt. Er ist das nächste Mal innerhalb der euro-scene Leipzig 2017 vorgesehen.